18-Jährige sollen 20.000 Euro Grunderbe bekommen – Schlagen Forscher vor

Symbolbild

Karlsruhe Insider: Manche erben viel, andere nichts.

In Deutschland ist es leider so geregelt, dass, wenn kein Testament besteht, der Nachkomme Alleinerbe ist. Andere wiederum können nichts erben, weil kein Kapital vorhanden ist.

Nun hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW vorgeschlagen, dass der Staat für alle Erben einen finanziellen Ausgleich schaffen könnte. So wie es bislang ist, sei die Erbmasse grundsätzlich ungerecht verteilt.

Diese Vermögensungleichheit, lässt sich eigentlich schnell reduzieren. Hier könnte mit einem Grunderbe bis zu 20.000 Euro für alle Personen ab 18 Jahre ein finanzieller Ausgleich geschaffen werden.  Diese Möglichkeit könnte durch die Erbschafts- oder Vermögenssteuer finanziert werden. So zumindest haben sich die Forscher das gedacht.

Wer allerdings glaubt, dass ein Herr Oetker junior sich mit 20.000 Euro als Erbe zufrieden geben würde, glaubt aber wohl niemand.

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Die DIW-Steuer-Experten glauben aber fest an diese Idee, die Vermögensungleichheit in Deutschland abzuschaffen und somit für mehr Vermögensgleichheit sorgen zu können.

Schließlich sind im jetzigen Koalitionsvertrag Maßnahmen vorgesehen, welche die Vermögensbildung unterstützen sollen. So soll die Förderung des Wohneigentums verbessert werden, die betrieblichen sowie die private Altersvorsorge soll verbessert werden. Des Weiteren soll der Sparerpauschalbetrag bei der Einkommenssteuer erhöht werden.

Dies sind zwar gute Ansätze, lassen sich aber durch die unterschiedlichen Gefälle des Vermögens nur sehr langsam oder gar nicht umsetzen.

Besser wäre ein Grunderbe, welches zwar nicht cash ausbezahlt wird, sondern zum Erwerb von Wohneigentum, für eine mögliche Selbstständigkeit oder für Aus- und Weiterbildungen verwendet werden könnte.

Ein Startkapital von 20.000 Euro für Volljährige würde den Staat rund 15 Milliarden Euro pro Jahr kosten.