1300 Mitarbeiter und Filialen: Modekette Esprit steht vor dem Aus

Eine Esprit-Filiale befindet sich in einem Einkaufszentrum. Einige Menschen schlendern an dem Eingang vorbei, andere gehen in den Laden. Vor dem Eingang weist ein Schild auf einen Schlussverkauf mit einer Ersparnis von bis zu 70% hin.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Nun scheint es endgültig gewiss: Die Modekette Esprit steht vor dem Aus. Diese Nachricht betrifft 1.300 Mitarbeiter in allen deutschen Filialen. Damit ist das Schicksal des Unternehmens wohl besiegelt.

Für die 1.300 Mitarbeiter ist ihr Schicksal nun endgültig besiegelt, denn die Modekette Esprit steht vor dem Aus. Dies betrifft alle deutschen Filialen. Für die Kunden ist es ebenfalls ein großer Schock, denn bei diesen ist die Marke durchaus beliebt.

Insolvenzantrag schon im Mai

Schon im Mai stellte der Modekonzern den Insolvenzantrag – allerdings in Eigenverwaltung. Sicherlich wagten die Mitarbeiter da noch, an eine Rettung zu glauben. Am 1. August begann nun das Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Düsseldorf. Die Esprit Europe GmbH hat nicht nur Geschäfte in Deutschland, sondern auch in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Polen und Skandinavien. Auch außerhalb Europas ist das Unternehmen aktiv. Doch die außerhalb Europas gelegenen Geschäfte betrifft die Insolvenz nicht.

So sehen die Pläne für die Zukunft aus

Für die ca. 1.300 Mitarbeiter gibt es keine Hoffnung auf eine Zukunft bei Esprit, denn alle 56 Filialen in Deutschland sollen bis Ende des Jahres schließen. Der britische Finanzinvestor Alteri will die Markenrechte erwerben, das operative Geschäft jedoch nicht übernehmen. Dies bedeutet, dass keine Filialen und keine Mitarbeiter übernommen werden. Esprit hat keine Angaben zum Kaufpreis gemacht. Die Gesellschaften werden abgewickelt und die Produkte in den einzelnen Filialen verkauft.

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Die Marke Esprit soll es weiterhin geben. Dies bestätigte das Unternehmen auch selbst. Zudem sollen die Produkte auch unter dem alten und bekannten Label verkauft werden. Wie dies geschehen soll, ist jedoch nicht genau bekannt. Damit hat Alteri eine weitere große Marke unter seine Fittiche genommen. Denn auch Street One und Cecil beispielsweise gehören zu dem Investor. Auch wenn dies für die Mitarbeiter wohl kaum ein Trost ist, bleibt Deutschland der wichtigste Markt für die Esprit Holding, deren Sitz sich in Hongkong befindet. Dies erinnert stark an das Insolvenzverfahren aus dem Jahr 2020, bei dem fünfzig Filialen schließen mussten und 1.100 Mitarbeiter ihren Job verloren.