“Zu viel Ablenkung”: Nächstes Verbot droht an deutschen Schulen

Zwei Mädchen sitzen in einem Klassenraum an einem Tisch und lachen in die Kamera. Der Raum sieht ansonsten leer aus, denn die Klassenkameraden fehlen.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Weil Schülerinnen und Schüler zu sehr abgelenkt sind, droht ein nächstes Verbot an deutschen Schulen. Während die einen es begrüßen, begegnen andere diesem mit Skepsis.

Digitale Medien sind aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Diese machen natürlich auch vor den Kindern und Jugendlichen nicht Halt, die damit praktisch von klein auf aufwachsen. Doch da sie auch jede Menge Ablenkung bedeuten, droht bald wohl ein nächstes Verbot an deutschen Schulen.

Digitale Medien – Segen und Fluch zugleich

Die ständigen neuen Entwicklungen im Bereich der Technik und digitalen Medien bedeuten für uns im Alltag einen enormen Fortschritt. So kann sich wohl kaum jemand noch ein Leben ohne Fernseher, Tablet, Laptop, PC oder Smartphone vorstellen. Diese technischen Spielereien erleichtern das Leben enorm. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Kinder und Jugendliche von klein auf damit groß werden. So manches Kleinkind weiß schon, wie es auf dem Smartphone seine Lieblingsserie einschalten kann. Was auf der einen Seite als eine echte Errungenschaft scheint, bedeutet jedoch auch jede Menge Ablenkung und Mediensucht.

Neues Verbot soll Problem an Schulen beheben

Inzwischen hat jedoch eine technische Spielerei Einzug in die Schulen gehalten. Selbst Erstklässler laufen schon mit einer Smartwatch am Handgelenk durch die Schule. Diese können weitaus mehr als nur die Uhrzeit anzeigen und die Schritte tracken. Inzwischen sind auch Ortungen, Anrufe und sogar Tonaufnahmen möglich. Durch die Smartwatch sind schon die Jüngsten in der Schule enorm abgelenkt. Sie können sich – so die Meinung einiger Experten und Lehrerverbände – gar nicht mehr richtig auf den Unterricht konzentrieren. Die Aufmerksamkeitsspanne sei durch dieses Medium erheblich verkürzt, was ein Arbeiten mit den Kindern deutlich erschwere. Somit steht man in der Schule vor demselben Problem wie den Handys.

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Durch das nachlassende Lernen der Kinder und Jugendlichen fordern nun einige Experten und Lehrerverbände ein Verbot von Smartwatches an Schulen. Das Problem ist nur, dass es ein solches Verbot bislang nicht gibt und einige sogar der Meinung sind, dass ein Verbot keine Lösung sei. Schließlich sollen die Kinder lernen, mit den digitalen Medien umzugehen. Ein Verbot mache diese nur umso reizvoller. Außerdem erkennen einige Lehrerinnen und Lehrer durchaus das Potenzial. So nutzen viele von ihnen Smartphones aktiv als Zugang zum Wissen und binden sie in den Unterricht mit ein. Für die Smartwatches gibt es eine andere Lösung. Sie lassen sich auf den “Schulmodus” einstellen, sodass alle Funktionen bis auf die Uhrzeit blockiert sind.