Zu schlau: Gefährliche Jagd-Zecke breitet sich in Deutschland aus

Ein Warnschild für Zecken steht neben einem landwirtschaftlichen Weg. Im Hintergrund sind zwei Wanderer, die sich durch die Felder bewegen. Das Schild für Zecken ist rot-weiß und beinhaltet eine Zeichnung des Schädlings.
Symbolbild © imago/ZUMA Press Wire

Eine gefährliche Jagd-Zecke breitet sich immer mehr in Deutschland aus. Die Art ist schlauer und gefährlicher als andere hiesige Schädlinge. An einem Ort sollte man besonders auf die kleinen Blutsauger achten.

Eine gefährliche Jagd-Zecke breitet sich in Deutschland aus. Experten sind alarmiert, denn ein Biss wirkt sich noch schwerwiegender aus, als dies bei anderen einheimischen Schädlingen der Fall ist. Die Zecke ist enorm schlau und kann ihre Opfer sogar verfolgen.

Zwei Zentimeter Durchmesser: Tödliche Krankheiten durch Riesen-Zecke

Weil Zecken gefährlich sind und schwere Krankheiten wie Borreliose auslösen können, meiden viele Menschen im Sommer hohe Gräser und Wälder, um den Tieren aus dem Weg zu gehen. Bei dieser Zeckenart reicht es jedoch nicht aus, sich abseits von Pflanzen und Sträuchern aufzuhalten. Denn die Hyalomma-Zecke kann sich nicht nur festbeißen und schwere Krankheiten übertragen. Die Art kann ihre Beute sogar bis zu 100 Meter weit jagen und verfolgen, was für viele Menschen einen Alptraum darstellen dürfte. Das Tier ist eigentlich vor allem in afrikanischen Ländern heimisch. Aufgrund der klimatischen Veränderungen in den vergangenen Jahren macht sich der Blutsauger jetzt aber auch in Deutschland breit.

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Zwei Arten der Hyalomma-Zecke wurden bereits in Deutschland entdeckt. Die Zecke hat einen Durchmesser von rund zwei Zentimetern und ist damit deutlich größer als die bislang verbreiteteren Arten. Experten vermuten, dass die Zecke erst vor wenigen Jahren über Zugvögel nach Europa gelangt ist. Das macht den Blutsauger besonders gefährlich, denn er kann auch das Kongo-Krim-Fieber übertragen. Dieses Virus gilt als extrem tödlich. Die Sterberate bei Infizierten liegt bei rund 50 Prozent. Bislang ist den deutschen Behörden jedoch glücklicherweise noch kein Fall des Kongo-Krim-Fiebers bekannt.

Horrorvorstellung: Zecken können Beute verfolgen

Wer Besitzer eines Pferdehofes ist, sollte besonders auf die Jagd-Zecke achten. Weil es die Tiere vor allem auf Pferde abgesehen haben, haben Forscher dort bislang die meisten der Schädlinge festgestellt. Aufgrund ihrer Jagd-Fähigkeiten verbreitet die Zecke jetzt schon Angst und Schrecken. Denn im Vergleich zu den einheimischen Waldzecken können Hyalomma-Zecken ihre Beute nicht nur riechen, sondern auch sehen und über mehrere Meter hinweg verfolgen. Experten vermuten, dass sich die Jagd-Zecke in den nächsten Jahren hierzulande noch viel weiter ausbreiten wird.