“Ziele verfehlt”: Deutsches Solar-Unternehmen meldet Insolvenz an

Ein Arbeiter mit Kappe und gelber Sicherheitsweste transportiert und befestigt auf einer Baustelle auf einer Wiese ein Solarpanel für eine größere Solaranlage.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Schon wieder kämpft eine Firma mit dem drohenden Aus. Dieses Mal meldet ein deutsches Solar-Unternehmen Insolvenz an. Die Mitarbeiter fürchten nun um ihre Stellen und ihren Lohn.

Der deutschen Wirtschaft geht es schon seit Monaten nicht gut und regelmäßig machen Schreckensmeldungen von Firmenpleiten die Runde. Diese treffen sowohl große als auch kleine Betriebe, quer durch alle Branchen. Nun musste ein deutsches Solar-Unternehmen Insolvenz anmelden und blickt damit in eine ungewisse Zukunft.

Eine unerwartete Insolvenz und der beginnende Kampf ums Überleben

Adler Smart Solutions ist ein Hamburger Unternehmen, das sich auf Solaranlagen und Elektromobilität spezialisiert hat. Nun steht der Betrieb vor einem entscheidenden Wendepunkt, denn trotz vielversprechender Technologien und Dienstleistungen in den Bereichen Solarenergie und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge muss das Unternehmen Insolvenz anmelden. Am 27. September stellte Adler Smart Solutions dafür den Antrag. Für die Belegschaft und die Kunden des Unternehmens stellt sich nun die Frage, wie es weitergeht. Können die mehr als 100 Arbeitsplätze auf Dauer gesichert werden?

Besonders im Bereich der Solarenergie für Gewerbeimmobilien hat Adler Smart Solutions eine wichtige Rolle eingenommen. Das Unternehmen bietet dabei Komplettlösungen von der Installation von Solaranlagen bis hin zur Entwicklung komplexer Energiestrategien für seine Kunden an. Auch die Kombination von Photovoltaik-Strom und Elektromobilität gehört zum Portfolio des Mittelständlers. Doch trotz all dieser schicken, wegweisenden und zukunftsträchtigen Geschäftsfelder, geriet das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage.

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Ein Neubeginn oder das Ende? Es bleibt spannend

Erst zu Jahresbeginn hatte sich Adler Smart Solutions noch mit den Unternehmen HMB und Charge Construct zusammengeschlossen. Gemeinsam wollte man unter dem Namen ace Group eine starke Marktposition im Bereich erneuerbarer Energien aufbauen. Ziel war es dabei, den Kunden ein umfassendes Servicepaket anzubieten, das von Solarenergie bis hin zu Elektromobilität alles abdeckt. Obwohl die beiden Partnerunternehmen von der Insolvenz Adlers nicht betroffen sind, bleibt nun offen, wie sich die Zusammenarbeit in Zukunft gestalten wird.

Tajo Adler ist der Gründer und bisheriger CEO des Unternehmens. Genau er plant sich ab dem nächsten Jahr aus der operativen Geschäftsführung zurückzuziehen und stattdessen in den, oft als prestigeträchtigeren angesehenen Beirat zu wechseln. Dies signalisiert eine Phase des Umbruchs für das Unternehmen, dessen weitere Entwicklung nun maßgeblich vom zuständigen Insolvenzverwalter abhängt. Der Fall verdeutlicht also ganz klar, dass auch in zukunftsorientierten Sektoren nicht nur technische Innovationen, sondern auch solide Geschäftsstrategien unerlässlich sind, um langfristig erfolgreich zu bleiben.