Ein bekanntes Modeunternehmen meldet Insolvenz an. Damit steht auch eine beliebte Marke vor dem Aus, die vor allem aus Influencer-Werbung bekannt ist. 129 Mitarbeiter zittern jetzt um ihre Jobs.
Ein großes deutsches Modeunternehmen meldet Insolvenz an und steht vor dem Aus. Viele Konsumenten bangen nun um eine beliebte Marke. Auch die Arbeitsplätze von rund 129 Mitarbeitern stehen jetzt auf dem Spiel.
Zukunft von beliebtem Modelabel vollkommen ungewiss
Derzeit häufen sich die Meldungen über große Unternehmen, die Insolvenz anmelden müssen. Jetzt hat es eine weitere deutsche Modemarke erwischt. Die Firma Rise Up Fashion GmbH machte im Jahr 2023 noch 65 Millionen Umsatz und ist vor allem bekannt für das beliebte Label “Oceansapart”. Wie eine Anwaltskanzlei inzwischen mitteilt, steht das Unternehmen nach einem Gerichtsbeschluss ab sofort unter Insolvenzverwaltung. Derzeit sondiere die Kanzlei die Lage, könne jedoch noch keine Prognosen für die Zukunft des Unternehmens treffen, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Betrieb beschäftigt 129 Mitarbeiter. Die Gehälter werden indessen durch ein “Insolvenzgeld” für die nächsten drei Monate weiterbezahlt, um dem Unternehmen mehr finanzielle Spielräume zu geben. Erst in diesem Jahr brachte die Firma eine Neuausrichtung mit neuem Online-Shop auf den Weg. Jetzt macht dem Betrieb eine ausbleibende Finanzierung zu schaffen. Die Geschäftsführung wandte sich daraufhin an das Amtsgericht Charlottenburg und reichte einen Insolvenzantrag ein. Fans des Modelabels können jedoch erst einmal aufatmen. Denn die Geschäfte des Unternehmens laufen wie gehabt weiter. Alle Bestellungen auf der Webseite können also weiterhin getätigt werden.
Penetrante Werbung und ein Skandal: Unternehmen stark in der Kritik
Unter dem Label “Oceansapart” bietet die Firma seit 2017 vor allem Sport- und Yogabekleidung für Frauen an. Die meisten Kunden gewann Rise Up Fashion über Influencer-Marketing, wodurch die Marke große Bekanntheit erlangte. Dank überaus lukrativer “Rabatt-Codes” konnte das Unternehmen schnell seine Verkäufe in die Höhe treiben. Besonders auf der Plattform Instagram ging Oceansapart zahlreiche Partnerschaften mit reichweitenstarken Influencern ein, um mit günstigen Lockangebote für den Online-Shop zu werben. Viele Nutzer empfanden diese Art von Werbung sogar als penetrant. Im Jahr 2021 geriet das Unternehmen durch einen Skandal in die Schlagzeilen. Damals hatte die Firma bestimmte Nachhaltigkeitssiegel für ihre Produkte falsch verwendet. Wie es jetzt für das Unternehmen weitergeht, steht in den nächsten Monaten mehr denn je in den Sternen.
