Viele ahnungslos: Steuererklärung falsch – 5.000-Euro-Strafe droht

Jemand füllt das Formular für die Steuererklärung mit einem Kugelschreiber aus. Der Kugelschreiber ist in Nahaufnahme zu sehen, genauso wie die Felder "Steuernummer", "Identifikationsnummer" und "an das Finanzamt".
Symbolbild © istockphoto/filmfoto

Kaum jemand macht sie gern, aber sie gehört zur Bürgerpflicht. Wer seine Steuererklärung falsch abgibt, muss mit Bußgeldern bis zu 5.000 Euro rechnen.

Grundsätzlich bestraft es die Bundesrepublik hart, wenn man seine Steuererklärung falsch abgibt oder falsche Angaben macht. Hier drohen Strafen bis zu 5.000 Euro. An dieser Stelle sei noch einmal deutlich gesagt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Daher ist jeder gut beraten, diesen Fehler zu vermeiden.

Tausende Euro Strafe: Falsche Steuererklärung

Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen sich bei der jährlichen Steuererklärung etwas Geld zurückholen. Mittlerweile gibt es im Internet zahlreiche Steuerprogramme, die dabei helfen und den einen oder anderen Trick verraten. Diese können jedoch zu Fallstricken werden, die die wenigsten kennen. Nicht wenige lassen sich bei der Steuererklärung helfen, aber nicht jeder ist dazu berechtigt. Wer sich aber von den Falschen helfen lässt, muss Tausende Euro Strafe zahlen. Ganz ehrlich, das wissen die wenigsten.

Ordnungswidrigkeit liegt vor

Tatsächlich handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, wenn nicht befugte Personen bei der Steuererklärung helfen. Nach § 15 der Abgabenordnung dürfen nur Angehörige bei der Steuererklärung helfen. Das sind der Lebenspartner, der Ehegatte sowie Geschwister und andere nahe Verwandte – zum Beispiel die Geschwister der Eltern. Voraussetzung ist, dass die Hilfe bei der Steuererklärung unentgeltlich erfolgt.

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Gesetz wird ab 2024 geändert

Nachbarn, Bekannte und Freunde sowie Arbeitskollegen oder Kommilitonen gehören nicht zu diesem erlauchten Personenkreis. Wer sich hier bei der Steuererklärung helfen lässt, macht etwas falsch und riskiert ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro. Das Gesetz soll aber im kommenden Jahr gelockert werden, heißt es vonseiten der Bundesregierung. In den kommenden Monaten wird es also auch anderen Personen möglich sein, sich bei der Steuererklärung helfen zu lassen. Das gesamte Gesetz steht derzeit auf dem Prüfstand.

Das wäre auch nur sinnvoll, denn die Vorschriften und Regelungen rund um die Steuererklärung sind wirklich nicht einfach zu verstehen. Wer hier kostenlose Hilfe in Anspruch nimmt, sollte damit keine Ordnungswidrigkeit begehen, sondern genau das Richtige tun, um am Ende des Jahres vielleicht Geld vom Finanzamt zurückzubekommen.