Verschleudern: VW plant Elektroautos zum Schnäppchenpreis

Ein schwarzes Elektroauto von VW steht auf einem Parkplatz in einer Reihe von anderen Fahrzeugen. Der Wagen ist ein VW ID Buzz. Die Karosserie glänzt und das Logo befindet sich an der Frontseite des E-Autos.
Symbolbild © Imago/onemorepicture

VW plant, Elektroautos in Zukunft zu einem sehr günstigen Preis anzubieten. Die Pläne gehen von einem neuen Modellen aus, die der Konzern günstig produzieren will. Was die Umsetzung angeht, könnte es aber Probleme geben. 

Viele Autofahrer beschweren sich immer wieder über die hohen Neupreise für Elektroautos. Wenn es nach diesem Konzern geht, soll das aber bald der Vergangenheit angehören. Denn der Hersteller VW plant, bald Elektroautos für einen viel niedrigeren Preis anzubieten, als alle seine bisherigen Modelle.

Auto-Gigant prescht voran: Billig-Stromer soll europäischen Markt erobern

Die Verkehrswende in Deutschland kommt auch aufgrund der hohen Kaufpreise für E-Autos immer mehr ins Stocken. Der Autobauer VW will diesem Trend nun etwas entgegensetzen und ein besonders billiges Elektroauto auf den Markt bringen. Das Modell soll laut den Plänen nur 20.000 Euro kosten. Damit läge der Neupreis weit allen anderen Modellen, die VW bislang als E-Autos anbietet. Ab 2027 will der Automobil-Riese mit dem Bau des neuen Fahrzeugs starten. Der Konzern will das Modell nutzen, um viele Autofahrer die Elektromobilität näher zu bringen.

Auch einen Namen hat das geplante Billig-Auto bereits: Es ist der VW ID.1 Wenig überraschend skizzierten die Entwickler das Fahrzeug im Kleinwagen-Format, das auch für Fahranfänger oder finanziell schlechter gestellte Autofahrer eine Alternative zu günstigen Verbrennern bieten soll. Mit diesen Plänen macht der Auto-Gigant auch im Vergleich zu anderen etablierten Herstellern einen großen Schritt, um sich stärker im günstigen E-Auto-Segment zu positionieren. Billige Stromer sind nämlich vor allem aus China und Indien bekannt, die den Auto-Markt zunehmend auch in Europa aufmischen wollen.

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Experten rätseln: Probleme bei Umsetzung drohen

Während sich viele Autofahrer auf den VW ID.1. freuen dürften, zweifeln andere daran, ob der Konzern die Pläne wirklich umsetzen kann. Denn um den Kaufpreis wirklich bei 20.000 Euro halten zu können, muss VW noch einige offene Fragen klären. Die Geschäftsleitung ist beispielsweise derzeit auf der Suche nach einem Standort, an dem das E-Auto gebaut werden kann. Experten sind sich sicher, dass der Stromer aufgrund der hohen Produktionskosten nicht in einem deutschen Werk hergestellt werden wird. Außerdem ist unklar, welche Materialien und welche Ausstattung der günstige Stromer haben wird, damit VW das Preisversprechen auch wirklich einhalten kann.