Traditions-Schuhkette Reno ist pleite: 150 Filialen werden geschlossen

Verschiedene Schuhe sind bei einem Schuhhändler ausgestellt
Symbolbild © istockphoto/Aleksandr Potashev

Besonders betroffen von der Insolvenzwelle sind vor allem Schuhgeschäfte. Nun hat es auch eine traditionsreiche Schuhkette erwischt. Reno ist pleite und muss 150 Filialen schließen.

Viele kennen diese Schuhkette noch aus ihrer Kindheit und haben dort für fast jede Jahreszeit ein passendes Paar Schuhe gekauft. Jetzt ist Reno pleite und schließt Filialen in ganz Deutschland.

Traditions-Schuhkette Reno pleite – Filialen schließen

Kaum jemand hätte gedacht, dass ein so großes Unternehmen bankrottgehen kann. Jetzt ist es offiziell: Reno ist pleite und hat nicht nur Insolvenz angemeldet. 150 Filialen sollen geschlossen werden. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job. Nach offiziellen Angaben müssen die meisten Angestellten gehen. Man habe das Unternehmen über Jahre „heruntergewirtschaftet“, ist auf der offiziellen Betriebsversammlung vom jetzigen Insolvenzverwalter zu hören.

Insgesamt gibt es in Deutschland noch 180 Reno-Filialen, 150 davon werden geschlossen. Bis heute haben sich keine Investoren oder andere Lösungen angeboten. So muss man diesen schweren Weg gehen. Nur 120 der 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bei Reno eine Zukunft haben. Voraussichtlich wird die Kienast-Gruppe neun Standorte übernehmen und weiterführen.  Für die gesamte Belegschaft wird die Befürchtung nun bittere Realität.

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Massive Geldabflüsse und Verkauf von neun Niederlassungen

Die Kienast-Gruppe leitet verschiedene Unternehmen im Schuhmarktbereich, wie ABC Schuh-Center, Schuhpark und K+K Schuh-Center. Die Firma Reno ist insolvent und gibt neun Filialen an Kienast ab. Reno befindet sich seit dem 1. Juni offiziell im Insolvenzverfahren.

Laut Insolvenzverwalter sind die Zahlen so schlecht, dass man nicht in der Lage war, Interessenten zu finden, die sich eine Übernahme mehrerer Filialen vorstellen können. Außerdem hat sich der jetzige Insolvenzverwalter vorgenommen, die Hintergründe der Misswirtschaft aufzuklären. Unter besonderer Beobachtung stehen Geldabflüsse in Millionenhöhe. Dazu gehören unter anderem Beratungshonorare, die wohl deutlich überhöht waren. Haftungsansprüche sind in diesem Zusammenhang nicht auszuschließen.