Tourismus-Gebühr: Lieblingsort der Deutschen führt Eintrittsgeld ein

Eine männliche Hand hält Geld ins Bild, einen 10-Euro-Schein und einen 20-Euro-Schein. Im Hintergrund ist ein Urlaubsort mit Sonnenschein, Meer, Strand und schöner Natur.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Ein Lieblingsort der Deutschen möchte ab sofort Eintrittsgeld verlangen. Doch die geplante Tourismus-Gebühr des beliebten Urlaubsziels stößt auf gemischte Gefühle und sorgt jetzt schon für lautstarke Diskussionen.

Diese Maßnahme löst bereits im Vorfeld kontroverse Reaktionen bei Einheimischen und Reisenden aus. Damit möchte das nächste Urlaubsziel eine Tourismus-Gebühr einführen. Dieses Mal trifft das ominöse Eintrittsgeld einen Lieblingsort der Deutschen.

Einheimische sehen sich durch die Besucherströme am Limit

Eintrittsgeld für einen Ort nehmen zu wollen, mutet schon sehr merkwürdig an – besonders ärgerlich ist es dabei natürlich, wenn es einen Lieblingsort der Deutschen trifft. Zudem ist dieses paradiesische Reiseziel nicht einmal das erste mit dieser verrückten Maßnahme. In Venedig müssen Tagestouristen seit Kurzem eine Gebühr abdrücken. Und immer mehr Orte planen, solche Schritte zu gehen. Angegeben werden dazu gern Gründe wie Umweltschutz und die Finanzierung der lokalen Infrastruktur. Doch oftmals sind Einheimische einfach nur genervt von den dauernden Besucherströmen. So geht es auch den Bürgern von Zermatt. Sie sind es nämlich auch, welche die Diskussion zu einer Tourismus-Gebühr angestoßen haben. Die Idee trifft bei der Gemeinde direkt auf Wohlgefallen, weshalb es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis auch dieser Lieblingsort der Deutschen Eintrittsgeld verlangen wird.

Das Geld, das man hier von den Touristen nehmen will, soll glücklicherweise nur für Tagesgäste gelten. Denn das malerische Bergdorf in der Schweiz demonstriert damit nicht, dass es generell gegen Besucher ist – im Gegenteil. Die Touristen begründeten unter anderem den dort herrschenden Wohlstand. Leider seien es einfach zu viele Tagestouristen, die diesen Ort regelrecht überfluten. Um diese Besucherströme wenigstens ein bisschen einzudämmen, möchte dieser Lieblingsort der Deutschen jetzt Eintrittsgeld nehmen. Zu diesem Zeitpunkt fehlen zwar noch die rechtlichen Formalia, aber wenn diese offiziell sind, muss man hier als Tourist 12 Franken für einen Tag bezahlen – nur dafür, dass man in das Dorf hineindarf! Viele empfinden das als abstrus und ungerecht. Außerdem darf hinterfragt werden, ob diese Gebühr, die in etwa 12,50 Euro entspricht, wirklich so viele Menschen aufhalten wird. Geld in die örtliche Kasse gespült wird durch diese Touristen-Gebühr jedoch allemal.

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Eintrittsgeld stößt bei Urlaubern auf Frust und Unverständnis

Ob das Eintrittsgeld tatsächlich die erhoffte Entlastung bringt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass immer mehr Urlaubsorte nach neuen Wegen suchen, um den Massentourismus in geregelte Bahnen zu lenken und gleichzeitig die Schönheit der Region zu bewahren. Somit gibt es an einem anderen Reiseziel schon bestimmte Touristen-Verbote, die 750 Euro kosten.