Tausende infiziert: Große Gefahr droht bei nächstem Friseurbesuch

Ein Mann mit ergrautem Haar ist beim Friseur. Mit einem blauen Kamm und einer Haarschere schneidet die Friseurin die Haarspitzen des Herrn.
Symbolbild

Das hat wohl niemand auf dem Schirm, doch beim nächsten Friseurbesuch droht eine große Gefahr. Infizieren kann sich wirklich jeder. Schon jetzt gibt es Tausende Opfer, die über schwere Symptome klagen.

Rasant scheint sich die Ursache dieser Gefahr zu verbreiten, die jetzt bei einem einfachen Friseurbesuch droht. Hier gibt es alle Hintergründe.

Große Gefahr: Kunden können sich infizieren

Der regelmäßige Besuch beim Friseur ist für viele selbstverständlich. Einige Menschen bauen dabei sogar eine freundschaftliche Beziehung zu ihrem Friseur auf. Doch jetzt gibt es eine erschreckende Meldung: Beim Friseurbesuch droht nun eine große Gefahr, die jeden treffen kann.

Juckreiz, rote Flecken und trockene Haut: Symptome, die nach einem Friseurbesuch nicht auftreten sollten. Doch in Erlangen häufen sich aktuell Fälle von Hautpilzinfektionen, vorwiegend bei jungen Männern. Der Grund für diese besorgniserregende Entwicklung könnte in den Barbershops der Stadt liegen. Experten schlagen deshalb jetzt Alarm.

Ein alarmierender Anstieg der Fälle

Der Erlanger Hautarzt Detlef Dieckmann berichtete im April Medien gegenüber über einen drastischen Anstieg der Fälle. “Früher hatte ich zwei bis drei solcher Fälle im Jahr, jetzt waren es allein zehn betroffene Patienten im vergangenen Monat”, so Dieckmann. Auch andere Dermatologen in der Region verzeichnen ähnliche Entwicklungen, was auf eine lokale Epidemie hindeutet.

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Andreas Maronna, Dermatologe an der Universitätsklinik Erlangen, sieht einen klaren Zusammenhang zwischen den Hautpilzinfektionen und Besuchen in Barbershops. “Es sind meistens junge Männer oder Kinder, die sich infiziert haben. Viele berichten von einem Barbershop-Besuch”, erklärt er gegenüber Medienvertretern. Die Vermutung: Unzureichend desinfizierte Rasiermesser und Scherköpfe übertragen den Pilz.

Die unsichtbare Gefahr: Kleinste Verletzungen

Der Experte erläutert weiter, dass bei der Kopfrasur mikroskopisch kleine Verletzungen entstehen können, die ausreichen, um Pilzsporen in die Haut eindringen zu lassen. Diese Infektionen zeigen sich dann typischerweise als gerötete, schuppige Hautstellen, oft im Nackenbereich. So auch bei einem 15-Jährigen aus Erlangen, der eine Woche nach einem Barbershop-Besuch erkrankte.

Besonders problematisch: Die Infektionen sind hochansteckend. In einem Fall berichtete ein Betroffener, dass er trotz regelmäßigen Wechselns der Bettwäsche seine Frau angesteckt habe. Der Hautpilz Trichophyton Tonsurans, auch als Ringerpilz bekannt, war einer der drei Pilzarten, die bei ihm diagnostiziert wurden. Diese Gefahr droht derzeit also jedem beim Friseurbesuch. Wichtig sei vor allem auch, dass die Infektion professionell und unter ärztlicher Aufsicht behandelt werde, so die Experten abschließend.