„Steht vor dem Aus“: Immer weniger Deutsche zahlen mit Bargeld

Mehrere Geldscheine liegen übereinander. Mit dabei ein 200 € Schein, 100 €, mehrere 50 € und 20 € Scheine. Damit können die Besitzer in bar bezahlen.
Symbolbild © imago/Future Image

Eine neue Studie enthüllt: Immer weniger Deutsche zahlen mit Bargeld. Scheine und Münzen stehen immer mehr vor dem Aus. So könnte sich das Ganze weiterentwickeln.

Vermutlich hat jeder mindestens eine Person im Bekanntenkreis, die für gewöhnlich kein Bargeld mit sich führt. Tatsächlich spiegelt das den aktuellen Trend wider, denn immer weniger Deutsche zahlen mit Bargeld.

Studie der Bundesbank enthüllt: Immer weniger zahlen mit Bargeld

Zahlreiche Bürger besitzen heutzutage nicht nur eine herkömmliche Debit-Bankkarte, sondern ebenfalls eine Kreditkarte, PayPal, Google oder Apple Pay. Teilweise nutzen die Menschen darüber hinaus gar keine normale Geldbörse mehr, sondern bezahlen bequem per Smartphone oder Smartwatch. Meistens gehört man selbst zu diesem Personenkreis oder kennt zumindest eine Person, die ständig ohne Bargeld unterwegs ist. Man merkt also: Immer weniger Deutsche zahlen mit Bargeld. Das beweisen auch die jüngsten Ergebnisse einer entsprechenden Studie der Bundesbank.

Nur noch die knappe Mehrheit, gerade einmal 51 Prozent, der Bezahlvorgänge, werden in bar vorgenommen. Gegenüber dem Jahr 2021, aus dem die Vorgängerstudie stammt, sind das noch einmal 7 Prozent weniger. Beliebteste Zahlungsmethode bei den Bundesbürgern ist laut Statistik die Debitkarte. Gerade bei größeren Summen findet die Kartenzahlung häufiger Anwendung als das Bargeld. Der Gesamtumsatz ist mit der Debitkarte ganze 6 Prozent höher als der Umsatz in Bargeld.

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Zukunftsaussichten für Bezahlmethoden in Deutschland

Betrachtet man diese Entwicklung beim Zahlungsverhalten der Deutschen, könnte man meinen, das Bargeld stehe vor dem Aus. Dafür müssten die Möglichkeiten wie Kartenzahlungen sowie Apple Pay an vielen Stellen jedoch weiterhin verbessert werden, schätzt Bundesbankvorstand Burkhard Balz die Situation ein. Gleichzeitig scheint ein Zuwachs der Barzahlungen in den nächsten Jahren aufgrund der Digitalisierung unwahrscheinlich.

Vielmehr geht man davon aus, dass das Bargeld zumindest noch die nächsten Jahre in einem ähnlichen Rahmen wie heutzutage genutzt wird. Denn eine Eigenschaft der Scheine und Münzen gegenüber den unbaren Zahlungsmitteln schätzen Deutsche ganz besonders: die Privatsphäre. Anders als mit Karte und Co. erfolgt eine Barzahlung völlig ohne Datenübertragung. Nichtsdestoweniger gehen mit 48 Prozent fast die Hälfte aller Bürger davon aus, dass es in 15 Jahren kein Bargeld mehr geben wird.