Stechen zu: Aggressive Plage breitet sich in deutschen Gärten aus

Ein Mann hält seinen rechten Arm mit hochgezogenem Ärmel in die Kamera und zeigt einen rötlichen, dick anlaufenden Stich eines Insekts, einer Wespe oder einer Biene.
Symbolbild © istockphoto/cunfek

Auch zum Ende des Sommers sollte man sich im Grünen vor fiesen Viechern schützen. Eine neue aggressive Plage breitet sich in den deutschen Gärten aus und kann den Sommer richtig vermiesen.

Es könnte so schön sein. Ein unbeschwerter Sommertag, Entspannung auf dem eigenen Grundstück oder Balkon. Aber in diesem Sommer breitet sich leider eine aggressive Plage in den deutschen Gärten aus, die nicht nur nervig, sondern auch gefährlich ist.

Es ist ein regelrechter Kampf und ein Sommer voller Herausforderungen

In diesem Sommer erleben viele Menschen unerwartete und unangenehme Begegnungen mit Wespen. Und die stellen unsere Geduld gewaltig auf die Probe. Innerhalb von nur vier Wochen entdeckten einige Menschen bis zu drei Wespennester auf ihren Grundstücken, teilweise sogar an so absurden Orten wie einem alten Ofen. Eine Frau aus Ehrenkirchen in Baden-Württemberg stachen die Wespen beim Versuch, die Nester zu entfernen, insgesamt 25 Mal. Die Angriffe der Wespen werden dabei immer häufiger und aggressiver, so die Meinung der Dame. Insbesondere im August, dem Höhepunkt der Wespenaktivität, sind die kleinen Plagegeister eine ernsthafte Herausforderung.

Doch nicht nur im privaten Garten, sondern auch in gastronomischen Betrieben, wie Bäckereien und Restaurants, sorgen die Wespen diesen Sommer wieder für Ärger. Ein Experte am Zentrum für Wespenkunde bestätigt, dass die Wespenpopulation nicht ungewöhnlich hoch war, die Präsenz der Insekten jedoch für viele Menschen extremer erschien. Die Wespen verteidigen schließlich ihre Nester im August besonders aggressiv. Das verschärft die ohnehin schon angespannte Situation zusätzlich. Erst mit dem September, wenn die neuen Königinnen schlüpfen, beginnt die Wespenplage langsam abzunehmen. Dann sinkt auch über all die Gefahr, von den Insekten attackiert zu werden.

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Tipps gegen die Plage: Das hilft wirklich

Zum Glück sind Wespenstiche zwar unangenehm, doch nur in seltenen Fällen gefährlich. Das Risiko für schwerwiegende gesundheitliche Folgen ist allerdings eher gering, solange keine Allergie vorliegt. Um Angriffen vorzubeugen, sollte man hektische Bewegungen vermeiden, da diese die Wespen nur aggressiver machen. Auf viele herkömmliche Hausmittel wie Kaffeepulver, Basilikum oder Insektenspiralen sollte man ebenfalls verzichten. Sie klingen vielversprechend, sind aber in der Praxis nicht sonderlich effektiv, um Wespen erfolgreich fernzuhalten.

Eine unerwartet wirksame Methode zur Wespenabwehr sind kleine Tischventilatoren. Diese erzeugen einen Luftstrom, der die Wespen davon abhält, sich den Tischgästen zu nähern. Dieser Trick bewährte sich bereits in einigen Restaurants und trug dazu bei, die Atmosphäre im Außenbereich wieder angenehmer zu gestalten. Trotz solcher Lösungen bleibt die Wespenplage aber ein wachsendes Problem für viele Gastronomen, das von Jahr zu Jahr intensiver wird. Doch es gibt Hoffnung: Mit dem Ende des Sommers wird auch die Wespenplage abklingen. Dann können alle Betroffenen, zumindest bis zum nächsten Jahr, wieder aufatmen.