Standorte betroffen: Aldi schließt zahlreiche Filialen in Deutschland

Der Eingang zu Aldi. Die Kunden gehen zum Discounter Aldi, um einzukaufen. Bei Aldi kaufen sie Lebensmittel und andere Produkte zu einem günstigen Preis und bezahlen an der Kasse.
Symbolbild © istockphoto/Yau Ming Low

Eigentlich kennt der große Discounter nur den Weg nach oben. Nun schließt Aldi zahlreiche Filialen in Deutschland. Für Kunden und Beschäftigte ist das ein harter Schlag. Doch die Schließungen reißen nicht ab.

Eigentlich kann das niemand verstehen, denn der Discounter ist äußerst erfolgreich und fährt hohe Gewinne ein. Trotzdem schließt Aldi nun zahlreiche Filialen in Deutschland.

Zahlreiche Filialen in Deutschland geschlossen

Die Konzepte und Strategien der großen Unternehmen passen sich derzeit den Entwicklungen in der Branche an. Genau aus diesem Grund schließt Aldi nun in Deutschland zahlreiche Filialen. Auch Netto befindet sich auf demselben Kurs. Es handelt sich um einen massiven Umbau und Image-Wandel. Nicht mehr der billige Preis steht im Vordergrund, sondern ein angenehmes Einkaufserlebnis. Damit will man sich grundlegend von der Konkurrenz abheben.

Entsprechend wird in modernere Filialen in Deutschland investiert, auf Kosten von Standorten mit weniger guten wirtschaftlichen Perspektiven. Über 100 Filialen in Deutschland pro Jahr kann Aldi auf diese Weise aufwerten und verbessern. Das Sortiment von Aldi Nord umfasst rund 1.800 Artikel, die in Zukunft auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern präsentiert werden sollen. Märkte mit einer Fläche von mehr als 1.200 Quadratmetern sollen wegfallen. Den Kunden sollen frische Produkte, Bio-Qualität und ein ansprechendes Ambiente geboten werden. Sonst sei man in Zukunft weniger wettbewerbsfähig.

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Immobilien unter der Lupe: Mehrere Schließungen drohen 

Auch das Immobiliennetz der Aldi-Gruppe steht immer wieder auf dem Prüfstand. Hier werden oft harte Entscheidungen über den wirtschaftlichen Wert und den Standort getroffen. Die Kunden vor Ort können dies in der Regel nicht nachvollziehen. Schließt beispielsweise einen Aldi-Markt in einer Kleinstadt oder in einem abgelegenen Stadtteil, haben ältere Menschen oftmals Probleme, sich täglich zu versorgen. Sie haben oft nicht die Möglichkeit, mit dem Auto zu einem weiter entfernten Markt zu fahren. Es ist daher davon auszugehen, dass Aldi in Deutschland viele Filialen schließen, die bestehenden aber gezielt modernisieren und an das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden anpassen wird. Damit will man zukünftig das Image eines Billig-Marktes hinter sich lassen.