Sogar Rausschmiss: Millionen Mietern droht bald Schuh-Verbot

Viele Schuhe stehen unordentlich in einem Hausflur vor einer Haustür auf einem Boden aus Parkett. Es sind Krümel und Dreck auf der Erde. Im Hintergrund befinden sich ein Besen und eine Heizung.
Symbolbild © istockphoto/Inspired by Travel

Wenn sich Mieter in Deutschland diesem Schuh-Verbot widersetzen, könnte das sogar einen Rausschmiss zur Folge haben. Es gibt dennoch genügend Menschen, die sich nicht daran halten.

In Wohnhäusern gelten viele Regeln, über die sich die meisten nicht einmal im Klaren sind. Wer sich konsequent etwas zuschulden kommen lässt, muss damit rechnen, rauszufliegen. Genauso kann es Mietern aufgrund des folgenden Schuh-Verbots ergehen.

Wer sich zu lange weigert, bekommt am Ende eine Abmahnung vom Vermieter

Der Herbst ist da – es regnet, es ist nass und die Wohnung bleibt sauber, indem man die durchnässten Schuhe einfach vor der Tür auf der Fußmatte trocknen lässt. Doch Vorsicht: Was vielen wie eine praktische Lösung erscheint, kann schnell zum Streitpunkt im Hausflur werden. Denn die rechtliche Lage ist überraschend kompliziert und sorgt immer wieder für Diskussionen unter Nachbarn und mit dem Vermieter. Grundsätzlich gilt: Das Treppenhaus ist eine Gemeinschaftsfläche, was für Mieter ein generelles Schuh-Verbot nach sich zieht. Auf der einen Seite möchte man keinen Dreck in die Wohnung tragen, aber man will seinen Nachbarn auch keine Stolperfallen stellen. Was also tun?

Das allgemeine Schuh-Verbot ist aber nicht nur dazu da, um Mieter vorm Stolpern zu bewahren. Stehen gelassene Treter stellen leider auch eine erhöhte Brandlast dar. Das Amtsgericht Köpenick entschied dazu sogar, dass ein Schuhregal im Treppenhaus aus Brandschutzgründen absolut verboten ist. Wenn es hingegen um Schuhe allein geht, gibt es noch einen kleinen Spielraum: Bei schlechtem Wetter wie Regen oder Schnee dulden viele Vermieter das vorübergehende Abstellen von nassen Schuhen auf der Fußmatte – aber eben nur kurzfristig. Bei Unsicherheiten ist es das Beste, die Hausordnung oder den Mietvertrag herauszuholen und abzugleichen. Noch besser ist es natürlich, mit seinen Nachbarn und seinem Vermieter ins Gespräch zu kommen.

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Auch wenn es übergriffig klingt, ergibt das Schuh-Verbot für Mieter Sinn 

Wichtig ist in jedem Fall, dass der Hausflur als Flucht- und Rettungsweg frei zugänglich bleiben muss. Vollgestellte Hausflure erschweren Rettungskräften die Arbeit erheblich und können im schlimmsten Fall über Leben und Tod entscheiden. Es klingt ein wenig hart, dass Mieter, die viel für ihre Wohnung zahlen, sich im Alltag an ein Schuh-Verbot halten müssen. Auf der anderen Seite ist es aber sinnvoll und gut, dass wir den Hausflur und das Treppenhaus als Gemeinschaftsfläche für alle freihalten.

Wer seine Schuhe zu lange oder gar dauerhaft vor der Wohnungstür stehen lässt, riskiert eine Abmahnung. Am besten ist es, die Schuhe nach dem Trocknen direkt in die Wohnung zu bringen.