Sensation: Fast ausgestorbenes Tier an deutschem Fluss entdeckt

Durch ein scheinbar unberührtes Stück Natur fließt ein Fluss durch ein Tal zwischen Tannen, die zuerst vereinzelt stehen und dann zu einem Wald werden. Im Hintergrund ragen die Berge in den Himmel hinauf.
Symbolbild © istockphoto/Michael Kemter

Forscher haben nun eine echte Sensation zu vermelden: Sie haben ein fast ausgestorbenes Tier an einem deutschen Fluss entdeckt. Dieser Fund lässt jetzt wieder hoffen.

Dass wir viel tun müssen, um die Schäden, die der Mensch der Umwelt zugefügt hat, auch nur im Ansatz zu beheben, ist allen klar. Die Natur muss Schritt für Schritt und so weit wie möglich in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Sonst hat dies schwerwiegende Folgen für die Tierwelt und auch für den Menschen. Inzwischen gibt es einen kleinen Lichtblick: Forscher haben an einem deutschen Fluss ein fast ausgestorbenes Tier entdeckt. Und sie haben noch eine weitere gute Nachricht zu vermelden.

Zerstörung der Natur durch den Menschen

Nicht nur in den Meeren zeigt sich die Art und Weise, wie rücksichtslos der Mensch mit Tier und Natur umgeht. Viele Meerestiere verenden in und an dem Plastikmüll, den nachlässige Menschen dort einfach entsorgen. Doch um die Schäden an der Natur wahrzunehmen, muss man nicht erst einen Blick ins Meer werfen. In unserer Region, praktisch direkt vor unserer Tür, erkennt man als aufmerksamer Beobachter schon das Ausmaß der Schäden. Unberührte Flecke gibt es auf der Welt kaum noch.

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Fast ausgestorbenes Tier an Fluss entdeckt

Als “Kloake des Ruhrgebiets” machte sich die Emscher einst einen zweifelhaften Namen. Bereits seit Zeiten der Frühindustrialisierung im 18. Jahrhundert stand das Flusswasser unter extremer Belastung. Industrielle Abwasser und Bodenabsenkungen führten zu einer entsetzlichen Verschmutzung, unter der über Jahrhunderte die Tier- und Pflanzenwelt litt. Der Suderwicher Bach – ein Teil der Emscher – nutzte der Mensch zudem als Schmutzwasserlauf. In der “Köttelecke”, wie der Bach genannt wurde, fanden die Tiere nicht mehr genügend Nahrung und sauberes Wasser und verschwanden fast.

Durch zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen kehrten endlich einige Tiere wieder zurück an die Emscher. Eines davon ist die Kleine Zangenlibelle, die als fast ausgestorben galt. Forscher entdeckten sie nun wieder an der Emscher. Doch bei der Untersuchung der Artenvielfalt am letzten Juni-Wochenende fanden die Forscherinnen und Forscher über 700 Arten an der Emscher vor. Dazu zählt auch der Flussregenpfeifer – ein kleiner Vogel – der ebenfalls auf der Liste der stark gefährdeten Arten steht. Mit ihnen kehrten auch der Rohrammer, der Eisvogel, der Teichrohrsänger und sogar der Biber zurück. Die Emscher sollte uns ein Mahnmal sein für alle zukünftigen Maßnahmen, aber auch für unser eigenes Verhalten.