Seltenes Tier breitet sich in Gewässern aus – “Nicht anfassen”

Eine Person läuft barfuß durch das Wasser über die Steine. Nur ein Fuß ist zu sehen. Der Mann oder die Frau steht auf einem mit Moos bewachsenen Stein. Andere Wasserbewohner sind nicht zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/maradek

Die Unterwasserwelt ist auch heute noch vielerorts eine große Unbekannte. Etliche in ihr lebenden Wesen sind noch immer unentdeckt. Genauso wie ein seltenes Tier, das sich an besonders beliebten Gewässern ausbreitet.

Egal, ob im Urlaub oder daheim – in Badeseen und Flüssen möchte man sich möglichst unbeschwert erholen und planschen. Ein seltenes Tier, welches sich gerade in vielen Gewässern ausbreitet, macht dies aber zur großen Herausforderung. Von einem Kontakt mit ihm wird dringend abgeraten.

Eine faszinierende wie riskante Begegnung

Ein Strandurlaub bietet normalerweise eine Auszeit vom Alltag, doch oftmals birgt das Meer auch Überraschungen. An der Costa Blanca, besonders in der Gegend um Torrevieja, hat eine ungewöhnliche Quallenart für Aufsehen gesorgt. In der Nähe von Alicane tummelt sich die Spiegeleiqualle. Ihr Name rührt von ihrem einzigartigen Aussehen her, das an ein Spiegelei erinnert. Diese Quallenart sichteten aufmerksame Badegäste und Schwimmmeister in den letzten Jahren vereinzelt in spanischen Gewässern, doch in diesem Jahr scheint ihre Präsenz besonders ausgeprägt zu sein.

Die Spiegeleiqualle bevorzugt scheinbar die ruhigeren Gewässer der Hafenbecken und Strände wie Dique de Levante oder Playa Acequión. Ihre vermehrte Sichtung könnte auf steigende Wassertemperaturen zurückzuführen sein, welche durch den Klimawandel bedingt sind. Ein Rettungsschwimmer aus Sitges bemerkte zu diesem ungewöhnlichen Wasserfund, dass diese Quallen besonders an heißen Tagen die Nähe zur spanischen Küste suchen. Während einige Urlauber diese exotischen Kreaturen faszinierend finden, fühlen sich andere durch ihre Anwesenheit aber etwas beunruhigt.

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Behörden und Biologen raten zur Vorsicht im Umgang

Die Spiegeleiqualle ist für Menschen weitgehend ungefährlich, da ihr Nesselgift nur schwach ist und meist lediglich leichte Hautreizungen verursacht. Trotzdem sollten besonders Kinder und Personen, die auf diese Quallen stoßen, vorsichtig sein. In Bereichen mit geringer Wassererneuerung und hoher Quallenkonzentration kann man nämlich Opfer von unangenehmen Hautreaktionen, wie der Nesselsucht werden. Experten und lokale Informationsportale betonen allerdings auch die herausragende Bedeutung der Quallen. Sie gilt es zu respektieren und in Ruhe zu lassen, da sie eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem spielen.

Interessanterweise nutzen kleinere Meerestiere die Quallen als Schutz vor Fressfeinden, was eine faszinierende Symbiose im Unterwasserreich darstellt. Diese Beobachtungen unterstreichen, wie vernetzt und abhängig die Lebewesen im Meer voneinander sind. Für Touristen bedeutet dies, dass sie eine respektvolle Distanz wahren sollten, um die Quallen und ihre Rolle in der Natur nicht zu stören. Die Spiegeleiqualle ist ein weiterer Beweis dafür, wie der Klimawandel das Leben im Meer beeinflusst und wie wichtig es ist, die Ozeane zu schützen.