Schock bei Bürgergeld: Sanktionen drohen für Millionen Empfänger

Eine schwarze Geldbörse mit der goldenen Aufschrift "Bürgergeld" liegt auf einem Holztisch. Aus dem Portemonnaie gucken mehrere Euro-Scheine heraus.
Symbolbild © istockphoto/Stadtratte

So wie es aussieht, könnte es bald für Millionen Empfänger von Bürgergeld Sanktionen geben, die es in sich haben. Kritiker sind alarmiert und fürchten die Konsequenzen dieses Schritts.

Seit dem 1. Januar 2023 hat das Bürgergeld Hartz IV abgelöst. Doch nun kündigen sich für Millionen Empfänger heftige Sanktionen an. Das könnte Konsequenzen haben, die so nicht gewollt sind.

Sanktionen hätten für die Empfänger drastische Folgen

Mit der Abschaffung von Hartz IV und der Einführung des Bürgergeldes sollten die Menschen, die Unterstützung bekommen, nicht nur mehr Geld erhalten. Hartz IV hatte auch ein erhebliches Image-Problem. Wer diese Leistung bezog, wurde gleich als asozial abgestempelt. Doch es gab noch eine andere Seite: Hartz IV stand im Ruf, den Menschen nicht genug zum Leben zu geben. Das Bürgergeld sollte dieses negative Image beheben und den Menschen tatsächlich die finanzielle Hilfe bereitstellen, die sie brauchen. Doch nun soll es für Millionen Empfänger von Bürgergeld schwerwiegende Sanktionen geben. Ob diese sinnvoll sind, daran scheiden sich die Geister.

Experten befürchten, dass Sanktionen in die falsche Richtung gehen

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Obwohl so mancher Experte befürchtet, dass es mit den verschärften Sanktionen wieder in die Ära von Hartz IV geht, verteidigt Bundeskanzler Olaf Scholz diese Strategie. Man wolle dadurch die Menschen motivieren, sich mehr um einen Job zu bemühen und die Sozialleistung nicht als gegebenes Grundeinkommen hinzunehmen. Dass die Menschen dann jedoch in eine Arbeit gezwungen werden, die gar nicht zu ihnen passt, sehen wohl nur die Kritiker. Diese befürchten nämlich, dass die Empfänger in diesem Fall schneller wieder beim Jobcenter anklopfen könnten, als diesem lieb sei.

Im Gegensatz dazu halten es Experten für sinnvoller, die Leistungsempfänger zu fördern und kompetent zu beraten sowie die Weiterbildung zu unterstützen. Nur qualifizierte Arbeitskräfte könnten einen Job finden, der auch wirklich zu ihnen passe, und in diesem dann auch selbstständig verbleiben. Somit würden die Sanktionen in die falsche Richtung gehen. Menschen würden dann einfach irgendeine Arbeit annehmen, aber nicht lange in dem Job bleiben und wieder zurück ins Bürgergeld fallen.