Preise teurer: Lebensmittel-Mangel droht in Deutschland

Eine Kundin hält einen Einkaufskorb in der Hand und geht mit schnellen Schritten einkaufen im Supermarkt. Am Eingang stehen Obst und Gemüse. Ein weiterer Lebensmittel-Mangel droht jetzt in Deutschland.
Symbolbild © istockphoto/krblokhin

Ein Mangel eines bestimmten Lebensmittels droht derzeit in Deutschland – und das ausgerechnet zur Sommerzeit. Dadurch steigen auch die Preise wieder an. Für die Verbraucher ist das die nächste Hiobsbotschaft.

Viele fühlen sich derzeit aufgrund so manch eines fehlenden Produktes in den Regalen der Supermärkte an die Coronapandemie erinnert. Ausgerechnet jetzt droht ein weiterer Lebensmittel-Mangel in Deutschland. Die Gründe hierfür sind keine unbekannten.

Verbraucher müssen auf so einige Produkte verzichten

Kakao, Orangen, Kaffee – das ist nur der Anfang einer langen Liste von Lebensmitteln, die in den letzten Wochen und Monaten sprichwörtlich Mangelware in den Regalen der Supermärkte und Discounter waren. Gab es diese Produkte dann doch wieder zu kaufen, traute so mancher Verbraucher seinen Augen kaum, denn die Preise schnellten enorm in die Höhe. Alltägliche Produkte schienen zum Luxusgut zu werden, denn gerade in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage überlegen sich viele Menschen lieber zweimal, wofür sie ihr Geld ausgeben. Nun droht der nächste Lebensmittel-Mangel – und das ausgerechnet bei einem Lebensmittel, das fast jeder mit dem Sommer verbindet.

Teilweise Verluste von 100 Prozent

Ein absolutes Obst-Highlight im Sommer ist für viele neben den leckeren Melonensorten die Süßkirsche. Sie vermittelt vielen nicht nur das Gefühl, dass die warme Jahreszeit nun endlich da ist, sondern weckt auch jede Menge Kindheitserinnerungen. Doch die Landwirte erwarten für dieses Jahr eine deutlich geringere Kirschernte. Schuld daran sind nicht nur die schlechten Wetterbedingungen wie starke Niederschläge oder der späte Frost in einigen Teilen Deutschlands. Bei den Sauerkirschen würden auch die Anbauflächen stark zurückgehen.

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Mit einer erwarteten Ernte von 41.100 Tonnen – sowohl für Süß- als auch für Sauerkirschen zusammengerechnet – liegt die beliebte Frucht zwar über den Zahlen von 2023. Doch fällt die Ernte nach wie vor geringer aus als die durchschnittlichen Ernten der letzten zehn Jahre. Speziell bei den Sauerkirschen zeigt sich dieser Trend: Hier wird dieses Jahr eine Ernte von 7.300 Tonnen erwartet – eine Zahl, die deutlich unter den Werten der letzten zehn Jahre liegt. Dabei schwanken die Erträge je nach Bundesland enorm. So kann das Bundesland Baden-Württemberg mit 4.300 Tonnen ein Plus von fast 400 Prozent verzeichnen. Die Obstbauern in Sachsen dagegen verlieren mit 33 Tonnen fast 100 Prozent.