“Pleite-Welle”: Deutsche Großfirma mit 2.000 Angestellten insolvent

An einem offensichtlichen Tag des Wochenendes bummeln viele Menschen durch die Innenstadt und laufen an den offenen Geschäften vorbei. Einige kommen mit Einkaufstüten aus den Läden. Die Fußgängerzone ist gut besucht.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Und erneut schlägt die Pleitewelle zu: Eine deutsche Großfirma, die viele kennen und die zahlreiche bekannte Tochtergesellschaften hat, ist nun insolvent. 2.000 Angestellte sind von der Pleite betroffen.

Diese Meldung kam absolut überraschend und dennoch blieb den Verantwortlichen keine andere Wahl, als den entsprechenden Antrag zu stellen. Eine deutsche Großfirma mit vielen Tochtergesellschaften, die in vielen Branchen präsent ist, ist insolvent. 2.000 Mitarbeiter bangen um ihren Arbeitsplatz.

Unternehmen machte vor Kurzem noch enorme Umsätze

Die Nachricht ist deshalb so überraschend, weil das Unternehmen noch im letzten Jahr einen dreistelligen Millionenumsatz machte. Der Konzern besitzt Tochtergesellschaften in vielen Branchen und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. Doch bestimmte Zweige konnten einfach nicht mehr allein bestehen. Zu schwerwiegend sind die Folgen der Krisen in den letzten Jahren, weshalb auch die hohen Umsätze wohl nicht mehr ausreichten, um an der Krise vorbeizukommen. Nun hat die Pleitewelle ein nächstes großes Opfer gefunden.

Pleite betrifft viele Tochtergesellschaften und 2.000 Mitarbeiter

Die Rede ist von der Weltbild-Gruppe – auch bekannt als WB D2C Group –, für die 2.000 Angestellte arbeiten. Jeder kennt Namen wie Fitz & Huxley, die Jokers GmbH oder kinderwelt tausendkind GmbH. Die Gründe für die Insolvenz sind dieselben wie bei zahlreichen anderen Unternehmen. In den vergangenen Jahren wurde die Wirtschaft von Krisen geschüttelt, die fast nahtlos ineinander übergingen. Kaum einer Branche gelingt es, aus dieser Situation ohne Schaden wieder herauszukommen. So ergeht es nun auch der Weltbild-Gruppe. Die Verantwortlichen stellten am 15. Juli beim Amtsgericht in Augsburg für die Tochtergesellschaften D2C digital GmbH, D2C Logistics GmbH, Fitz & Huxley Commerce GmbH, Jokers GmbH & Co. KG und die kinderwelt tausendkind GmbH die entsprechenden Insolvenzanträge.

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Viele scheinen von dieser Meldung überrascht, denn noch im letzten Jahr machte die Weltbild-Gruppe einen Umsatz von 600 Millionen Euro. Die enormen Preissteigerungen der letzten Jahre durch die zahlreichen Krisen sollen laut Angaben der Grund für die Insolvenz sein. Doch Experten munkeln, dass es hinter den Kulissen heftig zugehen soll, denn die Finanzstruktur des Unternehmens soll sehr fragil sein. In den nächsten Wochen stellt sich dann wohl heraus, wie es um den Konzern tatsächlich bestellt ist.