Parasit beißt zu: Infektionskrankheit breitet sich in Deutschland aus

Stechmücken- und Zecken-Spray im Einsatz am Bein eines Wanderers. Im Sommer sprüht sich eine Person im Freien mit einem Gegenmittel an, das soll Insektenstiche und Mückenstiche verhindern.
Symbolbild © istockphoto/Zbynek Pospisil

Ausgerechnet jetzt im Sommer breitet sich eine bekannte, aber deshalb nicht ungefährliche Infektionskrankheit in Deutschland aus. Die richtige Vorsorge zu treffen und auf Parasiten im Wald zu achten, ist nun angesagt.

Impfungen sind immens wichtig, um sich vor gefährlichen Parasiten und den von ihnen ausgehenden Krankheiten zu schützen. Vor allem jetzt im Sommer breitet sich eine gefährliche Infektionskrankheit in Deutschland aus, der man mit der richtigen Vorsorge entgegentreten kann.

Gründe für Anstieg der Infektionsfälle und die Symptome der Krankheit

Seit Beginn des Jahres kämpft vor allem Bayern mit einem eklatanten Anstieg der FSME-Infektionen (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Verantwortlich dafür sind die milden Winter und steigenden Temperaturen, die Zecken früher aktiv werden lassen. Neben den bekannten heimischen Zecken breiten sich dabei auch neue, invasive Arten wie die Hyalomma-Zecke aus. Diese aggressiveren Zecken bringen zusätzliche Krankheitserreger ins Land und erhöhen das Risiko, sich mit FSME anzustecken, weiter.

FSME beginnt oft mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Die Krankheit kündigt sich also langsam an. Bei manchen Erkrankten entwickelt sich die Krankheit zu schweren Entzündungen des Gehirns oder Rückenmarks. Hier kann es besonders gefährlich werden, denn in manchen Fällen führen die Infektionen zu dauerhaften Schäden wie Lähmungen oder sogar zum Tod. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend. Zecken übertragen neben FSME auch die Lyme-Borreliose, eine häufigere bakterielle Infektion. Sie beginnt oft mit einer charakteristischen Rötung um die Einstichstelle und kann unbehandelt Nerven, Gelenke und Herz schädigen. Im Gegensatz zu FSME lässt sich Borreliose jedoch effektiv mit Antibiotika behandeln, was eine schnelle Reaktion auf Zeckenstiche umso wichtiger macht.

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Das ist die richtige Vorsorge gegen Zeckenstiche

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt eine FSME-Impfung für Menschen in Risikogebieten, besonders für jene, die in der Forst- oder Landwirtschaft arbeiten. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz gegen das Virus und verringert das Infektionsrisiko erheblich. Vor allem Risikogruppen und ältere Menschen sollten sich angesichts der steigenden Infektionszahlen dringend impfen lassen. Zusätzlich sollten Personen, die viel Zeit in der Natur verbringen, ebenfalls über eine Impfung nachdenken.

Neben der Impfung helfen auch andere Maßnahmen, Zeckenstiche zu vermeiden. Lange, schützende Kleidung und Zeckenschutzmittel sind effektive Abwehrmethoden. Nach Aktivitäten im Freien ist es wichtig, den Körper gründlich nach Zecken abzusuchen und diese sofort zu entfernen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.