Nur noch Waschlappen benutzen: Das müssen Bürger beachten

Waschlappen mit einem Stück Seife darauf.
Symbolbild © istockphoto/Corinna71

Viele duschen gerne am Morgen. Das macht wach. Doch es kostet auch, darum sollte man besser einen Waschlappen benutzen …

Den Wasserbrauch zu reduzieren, ist derzeit das Ziel vieler Bürger. Schon mit kleinen Dingen lässt sich viel bewirken, vor allem im Bad. Willi Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, gibt den ultimativen Tipp.

Duschen ist teuer

Wer morgens duscht, gönnt sich einen ziemlich teuren Luxus. Denn dieses Vergnügen kostet jährlich mehr als 600 Euro. Das Duschen schlägt alleine schon mit 668 Euro für Strom pro Jahr zu Buche. Und das sind gerade einmal die Kosten für eine einzelne Person.  Dies hat der Bund der Energieverbraucher berechnet.

Bei der Berechnung ging man von einer täglichen elfminütigen 40 Grad Celsius warmen Dusche und einem Strompreis von 30 Cent/kWh aus. Zudem verbraucht eine Dusche rund 176 Liter Wasser und 6,1 kWh Energie täglich, so der Bund der Energieverbraucher. Wer nur kalt duscht, spart schon kräftig. Kaltduscher zahlen ganze 400 Euro jährlich weniger.

Doch morgens kalt duschen? Das möchten die wenigsten. Da ist die Waschlappen-Idee von Winfried Kretschmann doch deutlich besser.

Der Waschlappen schont den Geldbeutel und die Haut

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Kretschmann sprach sich bereits Mitte August für den Waschlappen aus. Auf das Duschen könne man bisweilen verzichten, meint er.

„Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung!“. So zitierte ihn eine Zeitung. Für diese Aussage musste Kretschmann bereits ordentlich Kritik einstecken. Doch tatsächlich hat diese Idee einige Vorteile – auch für die Haut.

Sich mit dem Waschlappen zu reinigen statt zu duschen, spart Energie und Wasser und damit natürlich Kosten. Aber auch für die Haut hat er viele Vorteile. Denn eine tägliche heiße Dusche schwächt die Hautbarriere, darauf weist Dermatologin Dr. Stefanie Derendorf hin.

Sie gehört zu den Experten des Internet-Portals Utopia. Dieses befasst sich mit einem nachhaltigen Lebensstil.

Zweimal in der Woche Duschen reicht

Eine tägliche Dusche lässt die Haut austrocknen. Dadurch wird sie anfälliger für gewisse Hautkrankheiten und auch das Risiko für Pilzinfektionen steigt. Eine intakte Hautbarriere verhindert dies. Schädliche Mikroorganismen und Fremdstoffe können dann nicht in den Körper eindringen.

Wer seine Haut schonen möchte, sollte deshalb nicht mehr als zweimal in der Woche duschen. Gesicht, Intimbereich und Achselhöhlen sollten jedoch häufiger gereinigt werden, aber hier ist die Nutzung eines Waschlappens eine gute Wahl.