Nur abkochen: Nächste Region verhängt Leitungswasser-Alarm

Ein Mann hält ein Glas unter den Wasserhahn und füllt es mit Wasser. Das Leitungswasser läuft sprudelnd in das Glas.
Symbolbild © istockphoto/naumoid

In der nächsten Region wurde jetzt ein Leitungswasser-Alarm ausgerufen. Betroffen sind mehrere Dörfer, die ihr Wasser von nun an abkochen sollen, bevor sie es verwenden. Experten präsentieren Ergebnisse, wie es tatsächlich um die Wasserqualität steht. 

Die nächste Gemeinde ruft einen Trinkwasser-Alarm aus, nachdem ein Versorger besorgniserregende Entdeckungen vermeldet hat. Nun liegen Proben vor, die einige Befürchtungen bestätigen. Für Bewohner dieser Dörfer heißt es jetzt, ihr Leitungswasser erst abzukochen, bevor sie es bedenkenlos benutzen können.

Plötzlicher Alarm um Trinkwasser irritiert einige Bürger

Seit Anfang September sollten alle Bürger dieser Gemeinde das Wasser vor der Nutzung abkochen. Das empfiehlt ein lokales Versorgungsunternehmen, das coliforme Bakterien in Proben nachgewiesen hat. Die Warnung betrifft die Gemeinde Lehmkuhlen in Schleswig-Holstein, zu der insgesamt fünf Ortsteile gehören. Über Informationszettel machte der Versorger die Bürger auf das Problem aufmerksam und rief dazu auf, einfache Maßnahmen zu ergreifen, um das Trinkwasser von den Bakterien zu befreien. Dazu gehört, das Wasser vor dem Trinken oder Zähneputzen kurz abzukochen und anschließend abkühlen zu lassen. Dieses Verfahren töte die Bakterien ab und stelle sicher, dass die Wasserqualität ausreichend sei, so die Mitteilung des Versorgers.

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Der Grund für den Alarm liegt vermutlich im örtlichen Wasserwerk. Laut Gemeindeverwaltung wurde dort kürzlich eine defekte Pumpe ausgetauscht. Nach Abschluss der Arbeiten verschlechterte sich die Wasserqualität dramatisch. Experten, die gemeinsam mit dem Versorger die Proben untersucht haben, bestätigten jetzt eine Kontaminierung des Wassers. Sowohl die Gemeinde als auch der Versorger stehen nun in der Kritik, da die Warnung erst zwei Tage nach der Feststellung der Bakterien öffentlich wurde. Zudem erhielten offenbar nicht alle Bürger die Informationszettel, sodass viele erst verspätet von der Warnung erfuhren. Die Gemeinde räumte das Missverständnis ein, versicherte jedoch, dass niemand durch das verunreinigte Wasser oder die verspätete Warnung in Gefahr gewesen sei.

Weitere Regionen vom Leitungswasser-Alarm betroffen

Die Gemeinde reiht sich in eine Serie von Meldungen ein, bei denen es um coliforme Bakterien im Trinkwasser geht. In dieser Woche verhängte beispielsweise auch eine Region in Hessen den Leitungswasser-Alarm. Darunter fallen auch die Städte Heppenheim und Bad Homburg, in denen Bürger das Wasser vorsichtshalber abkochen sollten.