Neue Maßnahmen: Rentner sollen länger arbeiten in Deutschland

Ein alter Mann arbeitet in einer Halle oder Werkstatt an einer Maschine. Er führt etwas in die Maschine hinein. Der Mann trägt einen Blaumann und geht in seinem hohen Alter noch einer schweren körperlichen Arbeit nach.
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Mit neuen Maßnahmen will die Bundesregierung erreichen, dass die Rentner in Deutschland länger arbeiten. Damit will man einigen Problemen begegnen, die sonst auf Deutschland zukommen würden.

Schon einmal einige Male wurde das Renteneintrittsalter in Deutschland erhöht. Doch anscheinend reicht es nicht, dass die Menschen hierzulande inzwischen erst mit 67 Jahren in Rente gehen. Deshalb sollen die Rentner in Deutschland länger arbeiten. Durch den Beschluss eines Maßnahmenpakets will man so einige Probleme in diesem Land lösen.

Deutschland steht zukünftig vor einigen Problemen

Längst ist nicht mehr nur der demographische Wandel in Deutschland ein Problem. Immer weniger arbeitende Menschen müssen für die Rente vieler Rentner aufkommen. Dass dies kaum möglich und in Zukunft unmöglich sein wird, hat auch die Bundesregierung bemerkt. Mit dem anderen Problem kämpfen derzeit die Unternehmen. Sie leiden unter einem erheblichen Fachkräftemangel. Diejenigen, die noch gut ausgebildet waren, gehen bald oder bereits innerhalb kürzester Zeit in Rente. Die Firmen finden nicht mehr genügend Nachwuchs, den sie ausbilden können.

Maßnahmen sollen Probleme lösen – ob das gutgeht?

Nun hat die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket geschnürt, um diese Probleme zu lösen. Das Paket umfasst als Hauptpunkt die sogenannte Rentenaufschubprämie, die ab dem 1. Januar 2028 greifen soll. Dies ist zwar ein Jahr später als geplant, wird aber mit dem erheblichen IT-Aufwand bei der Deutschen Rentenversicherung begründet. Laut Bundesarbeitsminister Hubertus Heil soll es keine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben. Mit der Prämie sollen Rentner aber motiviert werden, ihren Eintritt um wenigstens ein Jahr nach hinten zu verschieben.

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Die Motivation liegt in den finanziellen Anreizen, die sich für so manchen Arbeitnehmer bestimmt lohnen. So zeigt eine Modellrechnung von Experten des Sozialverbands VdK, dass ein Arbeitnehmer, dem 1.600 Euro brutto an Rente zustehen würden, mit einem Jahr extra Arbeit eine zusätzliche Prämie von 22.000 Euro bekommen würde. Bleibt es bei den jetzigen Plänen, wäre diese Einmalzahlung sogar steuerfrei. Voraussetzung ist, dass man mehr als nur eine geringfügige Beschäftigung ausführt. Zudem sollen die Arbeitgeber den Beschäftigten die Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung den Arbeitnehmern im Rentenalter direkt auszahlen können. So erhöht sich das Einkommen und schafft einen Anreiz, länger zu arbeiten.