“Neue Kreaturen”: Forscher machen Sensationsfund in der Tiefsee

Ein Taucher taucht auf den Meeresgrund mit einer Kamera, um Wasserlebewesen zu fotografieren. Hinter ihm sind verschiedene Korallen zu sehen. Er trägt eine Ausrüstung.
Symbolbild © istockphoto/naturepics_li

Unsere Erde ist auch nach Jahrtausenden der Forschung und Wissenschaft ein spannender und längst nicht komplett erforschter Ort. Das beweisen nun Forscher der Tiefsee, die einen wahren Sensationsfund machen, der alle Hobby-Naturwissenschaftler begeistern sollte.

Auch 2024 gibt es auf und unter der Erde viel zu entdecken. Ein Feld, was Forscher und Taucher schon seit Jahrhunderten interessiert, ist die Tiefsee, in der man immer wieder einen neuen Sensationsfund macht. Sei es ein Schiffswrack, eine neue Fischart oder gar ein gruseliges Monster unter dem Marianengraben – es bleibt spannend “20.000 Meilen unter dem Meer”.

Die Geheimnisse der Tiefe verblüffen Naturforscher aufs Neue

Die Ozeane bedecken bekanntlich ja über 70 Prozent der Erdoberfläche, sind aber größtenteils immer noch relativ wenig erforscht. Denn immer noch bergen sie zahllose Geheimnisse vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende. Die unglaubliche Vielfalt des Lebens unter Wasser und jede wissenschaftliche Expedition in diese unbekannten Gebiete bringen neue, faszinierende Entdeckungen ans Licht, die unser Wissen über die Unterwasserwelt erweitern.

Nun stieß vor der Küste Südamerikas ein Team von Ozeanografen des Schmidt Ocean Institute auf eine Unterwasser-Gebirgskette, die als Chile-Rücken bekannt ist. Und genau dort entdeckten sie etwa 20 bisher unbekannte Arten. Diese Tiefseeberge, die 1.500 Kilometer vor der Küste liegen, markieren dabei die Grenze zweier auseinanderdriftender tektonischer Platten. Ein Umstand, durch den sich hier eine beeindruckende Artenvielfalt entwickelt hat. Besonders spektakulär war die erste Videoaufnahme eines lebenden Promachoteuthis-Kalmars, einer seltenen und geheimnisvollen Kreatur der Tiefsee.

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Diese faszinierende Kreaturen gewähren uns Einblicke in eine unbekannte Welt

Die besagte Expedition und das Forscherteam untersuchte und erkundete dabei mit einem Unterwasser-Roboter ein 800 Quadratmeter großes Korallenfeld auf einem der Tiefseeberge. Hier fand man eine gigantische Vielfalt an unterschiedlichen Felsenfischen, Schlangensternen und Königskrabben. Ein wahres pulsierendes Ökosystem völlig unbekannten Ausmaßes also. Den über drei Kilometer aus der Tiefe aufragenden Berg kartierten die Forscher. So gewannen sie ein detailliertes Bild dieser faszinierenden Region.

Neben klassischen Tiefseebewohnern tauchten aber auch ungewöhnliche Kreaturen auf, welche die Fantasie anregen. Eine Casper-Krake entdeckte man im südlichen Pazifik. Auch die Bathyphysa-Staatsquallen, bekannt als “Fliegende Spaghettimonster”, sorgten für Erstaunen. Hinzu kamen Aufnahmen von bizarr aussehenden Seekröten in der Umgebung der Seeberge. Diese Expedition verdeutlicht eindrucksvoll, wie viel es in den Tiefen unserer Ozeane noch zu entdecken gibt und wie wenig wir tatsächlich über die unglaubliche Vielfalt des Lebens unter Wasser wissen.