Neue Grundsteuer kommt: Besitzer sollen mehr zahlen

Ein Straßenzug mit mehreren Einfamilienhäusern und Parkbuchten
Symbolbild © istockphoto/Uwe Lubjuhn

Mit der neuen Grundsteuer kommt auch eine neue finanzielle Belastung auf die Besitzer von Wohneigentum zu. Diese sollen in Zukunft mehr für ihre Immobilie zahlen. Das sind die Hintergründe.

Viele Kosten sind in den letzten Monaten gestiegen. Nun kommt mit der neuen Grundsteuer auch eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Besitzer von Immobilien.

Neue Grundsteuer für Besitzer von Immobilien

Ab 2025 soll es losgehen mit der neuen Grundsteuer. Viele Immobilienbesitzer haben schon alle Informationen rund um die zukünftigen Grundsteuerbescheide bekommen. Auslöser war das Bundesverfassungsgericht, das im Jahre 2018 angewiesen hat, dass die Grundsteuer reformiert werden muss. Die Politiker versprachen den Eigentümern jedoch, dass sie unterm Strich nicht mehr bezahlen müssten als vorher. Nachdem nun allerdings bekannt ist, dass die Kassen der Städte und Gemeinden leer sind, darf man zweifeln.

Neue Hebesätze der Gemeinden

Denn die Gemeinden haben ihre Hebesätze angehoben. Das liegt daran, dass durch den Immobilien-Boom in den letzten Jahren die Werte der Immobilien massiv gestiegen sind. Damit kletterten auch die Bodenrichtwerte steil nach oben. Diese bilden die Grundlage für die neue Grundsteuer. Das hat zur Folge, dass die Grundsteuer angehoben wird. Die Bandbreite der Hebesätze ist dabei weit gefächert. Schleswig-Holstein kommt auf einen Satz von 343 Prozent, Berlin auf einen von 810 Prozent. Einige Gemeinden schaffen es sogar auf einen Wert von 1.050 Prozent.

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Derzeit spielen jedoch nicht alle Bundesländer mit. Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wollen nicht, dass die Besitzer eine höhere Grundsteuer zahlen müssen, und wollen die Grundsteuer-Berechnungsformel so senken, dass die Steuer fast gleich bleibt. Und das, obwohl die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Städte und Gemeinden ist. Einige der genannten Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wollen den Gemeinden aufkommensneutrale Hebesätze vorgeben, sodass die Reform der Grundsteuer für die Besitzer keine zusätzlichen Kosten bedeutet. Bislang spülte die Grundsteuer jedes Jahr 15 Milliarden Euro in die Haushaltskassen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Reform tatsächlich nicht so gravierend auf die Hausbesitzer auswirken wird wie vermutet.