Nächster Reiseveranstalter pleite: Tausende Kunden verlieren Geld

Mehrere Urlauber befinden sich an einem Strand. Die Sonne scheint und einige Sonnenschirme sind aufgespannt. Ein paar Menschen liegen am Strand und sonnen sich. Andere baden im Meer.
Symbolbild © imago/Kirchner-Media

Für Urlauber ist dies eine besonders bittere Pille, die sie schlucken müssen: Ein weiterer Reiseveranstalter ist pleite, wodurch Tausende Kunden wohl ihr Geld verlieren werden.

Viele haben sich bereits auf ihren Urlaub gefreut. Es sollte nicht mehr lange dauern und dann wäre es endlich zum langersehnten Aufenthalt in einem anderen Land gekommen. Doch nun ist dies nur noch ein Traum, denn ein Reiseveranstalter ist pleite und Tausende Kunden verlieren dadurch sehr wahrscheinlich ihr Geld. Sie alle hatten für ihren Urlaub bereits bezahlt.

Reisebranche von Pleitewelle getroffen

Viele Kunden haben ihren anstehenden Sommerurlaub bei dem Reiseveranstalter bereits bezahlt. Für manche kostete dieser ein halbes Vermögen. Und sie alle haben sich lange auf ihren wohlverdienten Urlaub gefreut. Doch jetzt kommt ein Schock: Nachdem zuvor schon ein großer Reiseveranstalter Insolvenz anmelden musste, zieht der nächste jetzt nach. Fakt ist, dass die Urlaube alle nicht stattfinden werden. Und wie es bislang aussieht, bekommen die Kunden auch ihr Geld nicht zurück. Denn das dicke Ende wartet auf die Urlauber noch.

Und es kommt noch dicker

Dass man von einem insolventen Unternehmen sein Geld in der Regel nicht oder nur einen Bruchteil davon zurückerhält, wissen die meisten. Doch bei itravel sollte dies eigentlich anders aussehen. Denn das Unternehmen hatte beim belgischen Versicherer MS Amlin die Kundengelder abgesichert für den Fall, dass die Insolvenz eintreten könnte. Doch die Versicherung will nicht zahlen. Sie beruft sich darauf, dass die im Versicherungsschein genannte Gesellschaft nicht dieselbe ist wie die, welche die Reisen der Kunden veranstaltet. So soll in der Police die itravel Luxembourg S.à r.l. als Versicherungsnehmer stehen. Auf den Tickets der Kunden ist jedoch die Itravel Central Europe GmbH genannt.

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Auf weitere Anfragen reagiert die MS Amlin nicht. Man wolle die Debatte nicht in der Öffentlichkeit führen, hieß es nur vonseiten des Versicherers. Der Reiseveranstalter teilt die Meinung des Versicherers nicht. Viele Kunden sind nun verunsichert, da die Pleite des Reiseveranstalters sowie die Strukturen dahinter sehr komplex sind. Deshalb raten die Experten den Kunden, sich unbedingt juristischen Beistand zu holen und sich auf ein langwieriges Gerichtsverfahren einzustellen. An dessen Ende könnte stehen, dass die Urlauber auf ihrem finanziellen Schaden sitzenbleiben.