Nächste Traditionsfirma pleite – Über 15 Standorte und 750 Arbeiter

Ein Bild von dem Inneren einer Maschinenhalle. Die Halle ist hell erleuchtet und man sieht die langen Gänge, in denen die Mitarbeiter umhergehen und arbeiten.
Symbolbild © imago/Daniel Scharinger

Die Pleitewelle hat ein neues Opfer gefunden: Die nächste Traditionsfirma ist pleite. 750 Mitarbeiter an über 15 Standorten sind von dieser Meldung betroffen. Der Grund ist Millionen schwer.

Die nächste Traditionsfirma ist pleite und stürzt damit 750 Mitarbeiter an über 15 Standorten in die Ungewissheit. Diese Nachricht ist schockierend, umso mehr, als dass hiermit niemand gerechnet hat. Doch die Pleitewelle macht auch vor der nächsten Branche nicht halt.

Wirtschaftsexperten sollen leider recht behalten

Schon vor Monaten fiel die Prognose von Experten aus der Wirtschaft nicht positiv aus. Auf die Frage, wann sich die Lage denn nun endlich entspanne und sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen wieder aufatmen könnten, hatten sie nur eine Antwort parat: Erst einmal gar nicht. Die Situation soll wohl fürs Erste so bleiben und sich eventuell noch verschärfen. Die zunehmende Zahl der Privat- und Unternehmensinsolvenzen gibt dieser Prognose leider recht. Immer mehr Unternehmen geraten in finanzielle Schwierigkeiten, aus denen sie allein nicht wieder herausfinden.

Pleitewelle überrollt die nächste Branche

Nun trifft es eine weitere Branche, denn die nächste Traditionsfirma ist pleite und musste bereits am 22. Juli Insolvenz anmelden. Doch leider gab es für die Geschäftsführung der Inapa Deutschland GmbH keine andere Option mehr. Denn es klafft ein riesiges Loch von zwölf Millionen Euro in der Unternehmenskasse. Dieses konnten weder die Inapa noch die portugiesische Muttergesellschaft, Investimentos, Participações e Gestão, S.A. (kurz: Inapa IPG) nicht mehr aus eigener Kraft füllen.

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Der Papier- und Verpackungsgroßhändler betreibt allein in Deutschland sechzehn Standorte, an denen 750 Mitarbeiter beschäftigt sind. Da die Lücke nicht innerhalb der deutschen Frist geschlossen werden konnte, ist nun auch die Muttergesellschaft insolvent. Diese muss einen Insolvenzantrag nach portugiesischem Recht stellen. Mit dem Insolvenzantrag traten der Präsident und der CEO sowie mehrere Vorstandsmitglieder zurück. Wie es nun für die 750 Arbeiter weitergehen soll, steht noch in den Sternen. Neben dem Verpackungsgeschäft betreibt Inapa noch ein Logistiknetz mit mehr als 100 Lastwagen. Hoffentlich bedeutet dies nicht das Ende für das Unternehmen und die Arbeiter.