Nächste Pleite in Deutschland: 400 Arbeiter betroffen von Insolvenz

Ein dicker Stapel Papiere, die ausgefüllt werden müssen. Daneben steht ein großer Stempel mit der Aufschrift Insolvenz. Ein kleiner Stempel mit dem Aufdruck Antrag liegt auf einem Formular, das ebenfalls ausgefüllt werden muss. Eine große deutsche Firma ist insolvent.
Symbolbild © imago/Wolfilser

Ein großes Unternehmen steht vor dem Aus. Mehr als 400 Arbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Die drohende Pleite ist auch ein Schlag für Tausende Kunden.

Das ist die nächste schlechte Nachricht für die deutsche Wirtschaft. Ein weiteres großes Unternehmen steht vor dem Aus. 400 Arbeiter sind von der Insolvenz betroffen, die auch Tausende Kunden empfindlich tangiert.

Unternehmen stoppt Geschäfte: Entzug der Lizenz droht

Ein weiteres Unternehmen meldet Insolvenz an und steht damit vor dem Aus. Dieses Mal trifft die Hiobsbotschaft nicht nur 420 Mitarbeiter, sondern auch rund 300.000 Kunden. Es handelt sich um das Versicherungsunternehmen “FWU Life Insurance Lux” aus Luxemburg, das zur Gruppe der Finanz-Holdinggesellschaft FWU AG in München gehört. Der Mutterkonzern hat bereits Anfang Juni einen Insolvenzantrag eingereicht. Die Geschäftsführung spricht von großen Herausforderungen, vor denen das Unternehmen jetzt stehe. Die Pleite hänge unmittelbar mit den Beteiligungen und der Misere des Mutterkonzerns zusammen, erklärt die Führungsriege.

In einer Mitteilung des Insolvenzverwalters hieß es, dass der Versicherer bereits seit Juli keine neuen Geschäfte mehr aufnehme. Außerdem ist dem Bericht zu entnehmen, dass der Versicherer Beitragsgarantien an Kunden ausgestellt habe. Diese Zugeständnisse hätten die Probleme zusätzlich beschleunigt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Lebensversicherungen und beschäftigt circa 400 Mitarbeiter an zehn Standorten. Die Angestellten müssen jetzt besonders zittern. Denn schafft es das Unternehmen nicht, finanzielle Lücken innerhalb von drei Monaten zu schließen, droht sogar ein Lizenzentzug.

Lesen Sie auch
Hausarbeit: Das ist an bestimmten Tagen in Deutschland verboten

Kunden zittern: Milliarden stehen auf dem Spiel

Doch nicht nur die 420 Arbeiter sind betroffen von der Insolvenz, sondern auch Tausende Kunden. Der Versicherer verwaltet circa 9 Milliarden Euro Kapital, das rund 285.000 Kunden gehört. Die Versicherungsaufsicht in Luxemburg verhängte dem Unternehmen ein Auszahlungsverbot. Dies bedeutet, dass Tausende Versicherte derzeit nicht mehr an ihr Geld kommen. Auch viele deutsche Kunden seien vom Stopp der Auszahlungen betroffen. Damit die Gruppe schnell an eine neue Finanzspritze kommen kann, wird derzeit über den Verkauf eines Tochterunternehmens im österreichischen Linz spekuliert.