Nächste Pleite: 3500 Menschen sind betroffen – “war eine Tradition”

Blick durch das Schaufenster des Musikladens, der in die nächste Pleite geht.
Symbolbild © istockphoto/photoman

Und täglich grüßt die nächste Pleite. Die Insolvenzverfahren in Deutschland häufen sich. Dieses Mal ist kein typisches Geschäft betroffen. Alle wichtigen Informationen gibt es hier.

Diesmal handelt es sich nicht um eine Bäckerei oder einen Modeladen, der seine Türen schließen muss. Diese nächste Pleite ist fast noch ein bisschen tragischer. Menschen, die hier ihre Zukunft planen wollten, werden einfach herausgeworfen. Seit Monaten bekommt hier niemand mehr Gehalt. Jetzt ist es offiziell: Die Bildungsstätte ist dem finanziellen Ruin ausgeliefert. Was wird aus den Studenten und Dozenten?

Über 3.500 Menschen vor dem Aus

Das Ende der Veggie-Firma, die durch die “Höhle der Löwen” Berühmtheit erlangte, löste bei vielen einen Schock aus. Doch die nächste Pleite betrifft keinen Verkäufer oder Hersteller, sondern eine Ausbildungseinrichtung. Die Akademie Deutsche Pop ist bankrott und kann sich den weiteren Betrieb einfach nicht mehr leisten – und das ab sofort. 150 Dozierende und sonstige Mitarbeiter konnten seit Oktober 2023 nicht mehr bezahlt werden. Jetzt versucht man, die 3.500 Studenten umzusiedeln, also für sie einen anderen Studienplatz zu finden. Aber geht das so einfach? Und selbst, wenn – ihre  Studiengebühren waren überdimensional, denn die Deutschen Pop war eine Privat-Uni.

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Nächste Pleite

Bei einer Universität denkt man oft an alte Gebäude und alte Studienfächer wie Germanistik oder Philosophie. Bei der Deutschen Pop war das ganz bestimmt nicht der Fall. Sämtliche kreative Studiengänge von Musikproduktion über Grafikdesign bis hin zu Schauspiel, Sounddesign und Fotografie faszinierten Studenten deutschlandweit. Mit ihren insgesamt dreizehn Standorten forderte die Deutsche Pop aber auch ihren Preis. Viele Studenten nahmen Kredite auf oder liehen sich das Geld bei den Eltern, um sich das Studium leisten zu können. Denn die Gebühren beliefen sich nicht selten auf über 15.000 Euro.

Zukunft ungewiss

Damit rennt wohl nicht nur die Uni, sondern auch die Studentenschaft in die nächste Pleite. Wie geht es weiter? Bekommen die 3.500 Studenten einen anderen Ausbildungsplatz und ihr Geld zurück? Und was ist mit den Dozenten? Das sind alles Fragen, die zurzeit bei der großen Pleite der Deutschen Pop noch ungeklärt sind.