Nächste deutsche Modekette ist insolvent – „Alle Filialen gefährdet“

Eine Frau lässt sich von einer Mitarbeiterin im Modegeschäft beraten. Sie lässt sich ein paar Kleidungsstücke zeigen. Nun ist die nächste deutsche Modekette ist insolvent.
Symbolbild © istockphoto/luckyraccoon

Nun erreicht uns eine weitere traurige Nachricht, denn die nächste deutsche Modekette ist insolvent. Dadurch sind alle Filialen gefährdet. Die Mitarbeiter müssen um ihre Jobs bangen.

Die nächste deutsche Modekette ist insolvent – und sie ist keine unbekannte. Viele Filialen könnten dadurch gefährdet sein. Die Mitarbeiter blicken in eine ungewisse Zukunft. Wie die Pläne des Unternehmens nun aussehen, erfahrt ihr hier.

Modebranche ist stark betroffen

In Zeiten von Online-Handel und Ware aus China haben es die Modeketten hierzulande sehr schwer. Längst scheint für die Verbraucher nicht mehr die Qualität entscheidend zu sein, sondern vielmehr der Preis. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage drehen viele Menschen jeden Cent zweimal um und entscheiden sich lieber für billigere Produkte. Da es diese vor Ort – mit Ausnahme der Bekleidungsdiscounter – nicht gibt, bestellen immer mehr Verbraucher ihre Kleidung im Internet. Die hier angebotene Ware kommt meist aus Fernost. Da kann die Qualitätsware aus großen Modeketten, die oft teurer ist, bei den meisten nicht mehr mithalten.

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Deutsche Modekette hat Insolvenz beantragt

Diese Kaufentscheidungen haben wohl nun auch die Zukunft der Modekette Sør negativ beeinflusst. Die Bonavest GmbH, die Sør betreibt, hat beim Amtsgericht Mönchengladbach jüngst die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Dies ist eine gängige Methode, um das Unternehmen zu sanieren und somit zu retten. Derzeit erarbeiten die Verantwortlichen und der Insolvenzverwalter einen Sanierungsplan. Man wolle alles dafür tun, um die 24 Filialen mit den knapp 100 Mitarbeitern zu retten. Mit den Vermietern werden schon Verhandlungen geführt, damit die Läden vor Ort geöffnet bleiben können.

Bereits im März hat das Unternehmen das Insolvenverfahren eingeleitet. Die Agentur für Arbeit hat die Löhne und Gehälter der Angestellten bezahlt. Nun ist der Konzern wieder in der Lage, dies selbst zu übernehmen. Wenn der Sanierungsplan ausgearbeitet ist, müssen die Gläubiger diesem in nächsten Schritt zustimmen. Der Gläubigerausschuss hat bereits zugestimmt. Sør sieht somit der Zukunft optimistisch entgegen und hofft, dass das Insolvenzverfahren bis zum Herbst abgeschlossen sein wird.