Nächste deutsche Firma wird geschlossen –”600 Arbeiter betroffen”

Eine Fabrik in den Niederlanden aus der Luft-Perspektive. Das Unternehmen hat mehrere Gebäude. Zu sehen sind die verschiedenen Fabrikhallen, in denen die Mitarbeiter arbeiten. Dieser große Konzern hat wahrscheinlich eine riesige Belegschaft.
Symbolbild © istockphoto/Remke Luitjes

Eine weitere schwerwiegende Nachricht trifft unsere Industrie. Die nächste deutsche Firma wird ihre Türen für immer schließen. Das hat nicht nur auf die 600 Angestellten Auswirkungen, sondern auf die gesamte Region.

Die Schließung dieser Firma ist der nächste Schlag für die deutsche Wirtschaft.

Das Aus der nächsten deutschen Firma ist ein schwerer Schlag für die Industrie

Die Chemikalien, die das Unternehmen herstellt, kommen in sämtlichen Bereichen des täglichen Lebens vor. Da es sich um wasser- und fettabweisende Stoffe handelt, benutzt man sie bei Textilien, in der Auto-Industrie, für Elektronik und Haushaltsgegenstände – für welche jetzt ein Verbot in Paketen gilt. Die Liste der Einsatzbereiche findet gar kein Ende. Dyneon soll damit die nächste deutsche Firma sein, die schließen muss. Denn diese Stoffe, die man im bayrischen Altötting herstellt, gelten mittlerweile als extrem umweltbelastend. Hier handelt es sich nämlich um sogenannte PFAS – und diese stehen bereits vor weiteren Beschränkungen.

PFAS – das sind per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Das sind persistente Chemikalien, die die Umwelt nicht abbauen kann. Aus diesem Grund werden sie auch sehr treffend als “Ewigkeitschemikalien” bezeichnet. Sie reichern sie sich in unseren Böden, Gewässern und in Organismen an. Sie sind hochgradig gesundheitsschädlich und sollten zukünftig keine Verwendung mehr finden. Ihre einzigartige Kombination von Eigenschaften lässt sie in einigen Bereichen derzeit noch unverzichtbar erscheinen. Man findet die Substanzen zum Beispiel in Bratpfannen, Outdoor-Bekleidung, Elektronik und medizinischen Geräten. Dennoch sind und bleiben die Alkylsubstanzen eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Und das ist auch der Grund, weshalb mit Dyneon in Altötting die nächste deutsche Firma dichtmachen wird.

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Wie der Mutterkonzern die Schließung in Bayern maßgeblich beeinflusst

Dyneon ist eine Tochterfirma des amerikanischen Mischkonzerns 3M. Und dieser Mutterkonzern zeigt sich verständlicherweise angesichts der geplanten regulatorischen EU-Einschränkungen besorgt. Trotzdem scheint der Schritt der kompletten Schließung vielleicht ein wenig voreilig zu sein. Schließlich könnte man nach industriellen Alternativen suchen, die umweltverträglich und mit den EU-Vorgaben konform sind und die der Standort in Altötting selbst herstellen könnte. Aber 3M möchte die ansässigen Chemieanlagen nicht weiter nutzen, sondern einfach direkt abreißen. Dem Aus der nächsten deutschen Firma scheint also nichts mehr im Wege zu stehen. Und PFAS aus Bayern wird es dann nicht mehr geben.