Nach über 100 Jahren: Deutscher Kult-Möbelhersteller ist insolvent

Ein Laden hat ins Schaufenster die Schrift "Wir schließen" in Großbuchstaben geklebt. Jede zehnte Filiale einer Branche in Deutschland muss schließen.
Symbolbild © istockphoto/Heiko119

Über hundert Jahre war dieser deutsche Kult-Möbelhersteller am Markt. Nun muss er Insolvenz anmelden. Die Kunden und die Belegschaft sind betroffen. Das steckt dahinter.

Sei es die Jahre der Coronapandemie oder aber die stets steigenden Preise für Energie und Co.: In den vergangenen Monaten und Jahren mussten nimmer mehr Unternehmen Insolvenz anmelden – vom bekannten Automobilhersteller bis hin zu kleinen Traditionsgeschäften. Jetzt ist auch dieser deutsche Kult-Möbelhersteller insolvent.

Unternehmen besteht seit mehr als 100 Jahren

Seit etwas mehr als einhundert Jahren gibt es die IRO Möbelfabrik Josef Rose GmbH & Co. KG mit Sitz in Oelde in Nordrhein-Westfalen. Ende der 1920er-Jahre von Josef Rose gegründet, war der Betrieb erst eine einfache Tischlerei und entwickelte sich mit der Zeit zum Kult-Möbelhersteller. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf Produkten für den Ess- und Wohnbereich. Doch genau damit ist jetzt Schluss, denn der Möbelhersteller hat seine Insolvenz eingereicht. Der Verwalter für die Insolvenz ist laut Medienberichten der Rechtsanwalt Axel Geese.

Dieser will als Verwalter für die Insolvenz des Kult-Möbelherstellers dem Unternehmen natürlich in erster Linie helfen. Damit es nicht völlig vom Markt verschwindet, will man alles in der Firma umgehend neu sanieren und umstrukturieren. Zudem braucht es neue Investoren für den Kult-Möbelhersteller, damit dieser weiter existieren kann.

Lesen Sie auch
Bis 800 Euro: Nächste deutsche Großstadt zahlt Bürgern Zuschuss

So soll es jetzt weitergehen

Positiv zu benennen ist, dass der Betrieb des Kult-Möbelherstellers erst einmal weiter läuft. Kunden und Verbraucher können nach wie vor die Möbel kaufen. Und es werden auch neue Produkte hergestellt. Auch die Mitarbeiter behalten vorerst ihre Arbeitsplätze. Dennoch steht die Entscheidung noch aus, ob und wie es in den kommenden Monaten mit dem Kult-Möbelhersteller weitergehen wird. Sollte man keinen Investor finden, könnte das endgültige Aus drohen. Auch die Sanierungsarbeiten können scheitern, wodurch es dann ebenfalls dazu käme, dass die IRO Möbelfabrik Josef Rose GmbH & Co. KG nicht mehr weiter bestehen könnte. Warum das Unternehmen in eine derartige finanzielle Schieflage geriet, dass es Insolvenz anmelden musste, ist ebenfalls noch nicht bekannt.