Nach Jahrzehnten: Deutsches Traditionscafé schließt in Großstadt

Ein Biergarten ist völlig leer. Im Restaurant sind keine Gäste mehr, es hat wohl geschlossen. Die Terrasse wirkt verwaist, es liegen aber noch Tischdecken auf den Tischen.
Symbolbild © imago/imagebroker

Diese Nachricht dürfte viele Kunden traurig stimmen. Denn nun schließt ein deutsches Traditionscafé in einer Großstadt. Mehrere Jahrzehnte lang gingen hier die Stammgäste ein und aus. Doch damit ist jetzt wohl Schluss.

Für die Stammgäste ist es eine traurige Nachricht. Denn dieses deutsche Traditionscafé schließt in einer Großstadt.

Nach vielen Jahrzehnten in der Nachbarschaft muss das Café schließen

Viele Jahrzehnte lang war das Lido am Luisenplatz in Frankfurt am Main ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Hier gab es Croissants und Café und an schönen Tagen trank man auch das ein oder andere Glas Wein. Umso trauriger ist es jetzt, dass dieses deutsche Traditionscafé in der Großstadt schließt. Nach einem Seebad in Venedig benannt, sorgt das blau-grüne Gebäude auf dem Platz für italienischen Charme und war immer gut besucht. Grund für das plötzliche Ende des beliebten Cafés ist die Kündigung des Mietvertrags. Denn an Stelle des Lido soll nun eine Weinbar einziehen. Zwar hat die Mieterin Reina Fischer ein Angebot erhalten, weitere zwei Jahre zu bleiben, doch dafür müsste sie ganze 70 Prozent mehr Miete zahlen. Das kann sich die Besitzerin des deutschen Traditionscafés in der Großstadt einfach nicht leisten. Für die Stammgäste ist das Lido so etwas wie die Seele des Frankfurter Stadtteils Nordend. Immerhin existiert das Café bereits seit 23 Jahren und hat schon viele Menschen kommen und gehen gesehen.

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Menschen sind bestürzt über das Ende

Auch Politiker der Stadt wie Karin Guder von den Grünen zeigen sich über das Ende des deutschen Traditionscafés in der Großstadt bestürzt. In den Medien lässt die Ortsvorsteherin verlauten, dass das Café ein sehr gutes Angebot hatte und als wichtige Institution ein Treffpunkt der Nachbarschaft sei. Der Hauseigentümerin rät sie – wenn es schon eine Mieterhöhung geben soll – diese doch bitte in moderater Höhe zu veranschlagen. Laut Berichten in den Medien kommunizieren die Cafébesitzerin und die derzeitige Vermieterin nicht mehr miteinander. Wir wünschen den Frankfurtern und der Betreiberin des Lido von Herzen, dass ihnen das Café erhalten bleibt und nicht das Ende dieses deutschen Traditionscafés in der Großstadt besiegelt wird.