Nach Bauernprotesten: Auch Bäckereien und Metzgereien schließen

Einblick in eine Bäckerei.
Symbolbild © istockphoto/Asergieiev

Jetzt kommt es für die Menschen in Deutschland dreifach heftig, denn mit den Bauernprotesten schließen jetzt auch Bäckereien und Metzgereien. Sie solidarisieren sich mit den Landwirten.

Mit den Landwirten und ihren Protesten in Deutschland solidarisieren sich jetzt auch die ersten Bäckereien und Metzgereien. Für die Konsumenten brechen harte Zeiten an. Was das jetzt für uns bedeutet, wird in diesem Artikel geschildert.

Bauernproteste ziehen Kreise

Seit Montag, dem 8. Januar, finden deutschlandweit massive Proteste der Landwirte stand. Zahlreiche Verbände in ganz Deutschland solidarisieren sich und protestieren gegen die Pläne der Bundesregierung, im Bereich der Landwirtschaft massive Einsparungen vorzunehmen. Einige Sparmaßnahmen hat die Regierung zwar wieder zurückgenommen, aber die für die Bauern wichtigste soll nicht gestrichen werden: die stufenweise Rücknahme der Steuerrückerstattungen auf Agrar-Diesel. Im Netz haben zuvor schon viele Gruppen ihre Solidarität bekundet und bekannt gegeben, dass auch sie die Arbeit niederlegen wollen. Auch traditionelle Handwerksbetriebe wollten sich dem Streik anschließen.

Handwerksbetriebe streiken mit

Zu den traditionellen Handwerksbetrieben gehören auch Bäckereien und Metzgereien. In Fulda gab es neben anderen einige Fleischerbetriebe und Backstuben, die sich dem Protest angeschlossen haben. Immerhin beziehen laut der Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Gabriele Leipold, die heimischen Bäckereien und Metzgereien ihre Rohstoffe wie Fleisch und Getreide von den Bauern der Umgebung. So boten einige Bäckereien an der Fahrstrecke der Demonstranten ihr Gebäck an. Auch der Innungsmeister der Metzger, Ludwig Leist, zeigte sich solidarisch. Wenn es keine Landwirte mehr gibt, so bekomme man auch kein regionales Fleisch mehr.

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Mit dabei waren neben den Bäckereien und Metzgereien auch Vertreter von den Speditionen, darunter der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung. Sie forderten ebenfalls Entlastungen beim Dieselkraftstoff und der Maut. Man forderte auch mehr Geld für Brücken, Parkplätze und Straßen. Einige der solidarischen Betriebe blieben geschlossen. Auch aus dem Grund, dass die Angestellten ihre Arbeitsplätze nicht erreichen konnten.

Doch auch wenn das Verständnis für die Landwirte groß ist, hielten sich die Innungen zurück und gaben keine Aufrufe zum Streik bekannt. Es sei aber jedem Betrieb freigestellt, ob er sich an dem Streik beteiligt oder nicht. Und so konnte man innerhalb von Fulda feststellen, dass die Anzahl der solidarischen Bäckereien und Metzgereien dann doch vergleichsweise gering war.