Nach 80 Jahren: Deutsche Traditionsfirma schlittert in die Insolvenz

Im Schaufenster eines Geschäftes ist ein Schild angebracht, auf dem "Räumungsverkauf" in Weiß auf rotem Hintergrund steht. Daneben ist ein Prozentzeichen abgebildet. Offensichtlich schließt das Geschäft bald.
Symbolbild © istockphoto/Heiko119

Nach achtzig Jahren muss nun eine weitere deutsche Traditionsfirma die Segel streichen, denn sie schlittert geradewegs in die Insolvenz. Über 100 Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft.

Nun muss eine weitere deutsche Traditionsfirma den schweren Weg gehen, denn sie schlittert geradewegs in die Insolvenz. Nach achtzig Jahren könnte dies das Ende sein. Über 100 Mitarbeiter könnten ihren Job verlieren.

Insolvenzwelle reißt nächstes Traditionsunternehmen mit sich

Es vergeht wohl kaum ein Tag, an dem wir nicht von einer Insolvenz berichten können. Es bleibt keine Branche verschont. Und, egal ob es sich um ein junges Unternehmen oder um einen Konzern mit Jahrhunderte alter Tradition handelt, die Insolvenzwelle reißt sie alle mit sich mit. Es gibt Firmen, die nach dem Insolvenzverfahren wieder auf die finanzielle Erfolgsspur zurückfinden. Andere schaffen es nicht, weil es für sie einfach keine Rettung gibt. Nun muss eine weitere deutsche Traditionsfirma um ihre Zukunft bangen.

Geschäftsführung und Insolvenzverwalter kämpfen um die Firma

Schon im Juli hat der Elektronikhersteller Astro Strobel aus Bergisch-Gladbach den Antrag auf Insolvenz gestellt. Sowohl der Geschäftsführer Herbert Strobel als auch der Insolvenzverwalter Thomas Ellrich blicken positiv in die Zukunft. Sie sehen beide gute Chancen, dass das Unternehmen gestärkt aus dem Insolvenzverfahren hervorgehen wird. Da das operative Geschäft gesund ist, genügend Aufträge vorliegen und sowohl Kunden als auch Lieferanten das Geschäft am Laufen halten, sehen beide große Erfolgschancen.

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Doch wieso geriet die deutsche Traditionsfirma dann überhaupt in die Insolvenz, wenn alles so gut läuft? Den Grund hierfür stellen die Lieferkettenprobleme, die sich durch Krisen wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg noch verschärften. Hinzu kam, dass ein Großauftrag storniert wurde. Darunter litt die Liquidität des Unternehmens noch weiter, was schließlich in die Insolvenz führte. Doch nun gebe es bereits erste Gespräche mit möglichen Interessenten, die in die Strobel GmbH investieren wollen. Die Gehälter der Angestellten übernimmt für die nächsten drei Monate die Bundesagentur für Arbeit.