Nach 70 Jahren: Deutsche Traditionskette verschwindet für immer

Eine ältere Kundin steht vor einer Buchhandlung in der Innenstadt und stöbert durch die Körbe mit Kalendern. Neben ihr befinden sich verschiedene reduzierte Kalender sowie weitere Bücher und sonstige Ware.
Symbolbild © imago/Ralph Peters

Eine deutsche Traditionskette verschwindet jetzt endgültig vom Markt. Kunden des Unternehmens sollten aufhorchen. Denn möglicherweise haben sie schon bald keinen Zugriff mehr auf ihre gekauften Produkte.

Erneut verschwindet eine deutsche Traditionskette, weil sie zahlungsunfähig ist. Nicht nur die Mitarbeiter werden entlassen. Es ist auch möglich, dass Kunden ihre Produkte verlieren.

Deutsche Traditionskette stellt Betrieb ein

In wenigen Tagen ist es vorbei: Eine deutsche Traditionskette verschwindet. Schon am 31. August wird das Unternehmen Geschichte sein. Grund dafür ist eine am 10. Juni angemeldete Insolvenz. Medienberichten zufolge habe die renommierte Marke keine Investoren mehr gefunden, sodass die Schließung die einzig realistische Option zu sein scheint. Besonders tragisch: Viele Menschen verlieren jetzt ihren Job, weil die Filialen schließen. Insgesamt sollen 440 Mitarbeiter des Augsburger Unternehmens entlassen werden.

Es war nicht das erste Mal, dass der Händler finanzielle Schwierigkeiten hatte. Bereits 2014 musste er Insolvenz anmelden – dank eines Aufkaufs blieb die Marke zunächst aber erhalten. Zehn weitere Jahre hat die Traditionskette damit durchgehalten. Jetzt ist endgültig Schluss. Der Buchhändler bittet seine Kunden auf seiner Website deshalb darum, rechtzeitig zu handeln. Andernfalls könnte es sein, dass diese den Zugriff auf ihre bereits bezahlten Produkte für immer verlieren.

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Bevor es zu spät ist: Kunden müssen Produkte retten

Bei der Traditionskette handelt es sich um Weltbild, eine Marke, die schon über siebzig Jahre existiert. Das Unternehmen reiht sich hinter einigen weiteren deutschen Traditionsunternehmen ein, die 2024 in die Insolvenz gerutscht sind. Immerhin haben Kunden noch die Möglichkeit, ihre Produkte zu sichern: Wer seine Hörbücher und E-Books nicht verlieren will, muss diese jetzt selbstständig retten. Denn im September ist es schon zu spät. Die Empfehlung richtet sich vor allem an Tolino-Reader, denn viele Leser haben ihre Inhalte bisher über Weltbild bezogen. Bis spätestens 31. August sollten die E-Books und Hörbücher auf den Computer heruntergeladen werden. Ein Download auf Smartphones und Tablets ist ebenfalls möglich.