Nach 130 Jahren: Nächstes Traditionsunternehmen schließt endgültig

Ein Blick in eine moderne Brauerei. Die Brauereikessel sind aus Edelstahl und es sieht sehr ordentlich und sauber aus. Mitarbeiter oder Angestellte sind auf dem Bild keine zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/romaset

Viele Liebhaber müssen künftig auf dieses Produkt verzichten. Denn ein Traditionsunternehmen zieht jetzt den Schlussstrich. Das hat verschiedene Gründe. 

Die Energiekrise belastet aktuell viele Unternehmen. Sie ist mit hohen finanziellen Bürden verbunden. Viele Firmen schaffen es nicht, die Preiserhöhungen zu stemmen. Sowie ein Traditionsunternehmen, das nun schließen muss.

Einige Unternehmen schließen

Das Traditionsunternehmen ist nicht alleine. Auch viele weitere mussten schließen. 130 Jahre hat es sich gehalten, doch die finanzielle Belastung durch die Inflation macht der Firma einen Strich durch die Rechnung.

Die Kunden dürfte es nicht freuen, denn es handelt sich hierbei um ein beliebtes Produkt, das täglich konsumiert wird. Die hohen Preise belasten jedoch nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Hersteller.

Beliebte Branche betroffen

Mehr als 80 Liter Bier konsumieren die Deutschen im Jahr, laut Bundesamt für Statistik. Mit der Inflation sind die Bierpreise jedoch um einiges höher geworden. Bier-Liebhaber sind damit finanziell stärker belastet. Doch auch die Brauereien sind betroffen. Einige haben bereits einen Schlussstrich gezogen. Nun folgt das Nächste.

Das Böhmisch Brauhaus aus Großröhrsdorf bei Dresden schreibt auf ihrer Website: „Leider müssen wir heute mitteilen, dass wir uns dazu entschließen mussten, den Betrieb unserer Brauerei im Februar 2023 einzustellen“.

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Aus nach 130 Jahren

Seit 1887 besteht das Böhmisch Brauhaus. Das Aus ist damit für die Biergeschäftsleute noch schmerzhafter. Die Hauptschuld tragen die steigenden Energiepreise. Doch es gibt weitere Gründe.

Die Corona-Krise sei ebenfalls eine Herausforderung gewesen. Daraufhin folgte der Krieg und damit steigende Gas- und Energiepreise. Für das Traditionsunternehmen zu viel: „Wenn wir uns künftig auf der Grundlage der aktuellen Preise für Strom und Gas mit Energie versorgen müssten, würden uns die Mehrkosten in den sicheren Ruin treiben.“

Nur durch ein Wunder

Kunden würden bei steigenden Bierpreisen auf Billigbiere umsteigen. Daher sei auch eine Preiserhöhung zur Rettung der Brauerei nicht möglich gewesen. Zudem haben zwei Brauer im Sommer gekündigt und konnten nicht ersetzt werden.

Nur durch ein Wunder hätte sich das Traditionsunternehmen halten können. Pfandflaschen können dennoch auch noch nach Februar zurückgegeben werden. Die Schließung gilt ab sofort.