Nach 110 Jahren: Traditions-Süßwarenbetrieb rutscht in Insolvenz

Eine Nahaufnahme eines Förderbandes in einer Süßigkeitenfabrik voll mit Schokopralinen, die beim Durchfahren von einer automatisierten Maschine mit Vollmilchschokolade überzogen werden.
Symbolbild © imago/Евгений Харитонов
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Nach 110 Jahren könnte es endgültig vorbei sein: Noch einmal ist dieser Traditions-Süßwarenhersteller in die Insolvenz gerutscht. Dabei schien es zunächst sogar Hoffnung für den Betrieb zu geben. 

Zum wiederholte Male ist dieser Traditionsbetrieb dazu gezwungen, Insolvenz anzumelden. Die Mitarbeiter leiden jetzt vor allem unter einem belastenden Umstand, wie Medien berichten. Es ist offenbar kompliziert.

Aus und vorbei nach 110 Jahren

Pralinen, Gebäck, Kaffee, Schokolade ‒ für Genießer hat dieses Unternehmen bisher immer etwas Schmackhaftes geboten. Damit soll jetzt aber Schluss sein. Denn erneut musste der Süßwarenspezialist Insolvenz anmelden. Die Pleite war offenbar nicht zu vermeiden ‒ und hat sich offenbar auch schon länger angekündigt, zumal die letzten Übernahmen keinen langfristigen Erfolg brachten. Dabei hat das Unternehmen eine lange Tradition: Es existiert bereits seit 1909. Dann kam 2019 die erste Pleite. Zu Beginn gab es Hoffnung, weil in Investor gefunden werden konnte.

Schnell war aber klar, dass die Coronapandemie ein zusätzlicher Schlag für den Traditionsbetrieb bedeutete. Wie viele anderen Unternehmen auch musste Leysieffer deshalb das Handtuch werfen und erneut Insolvenz anmelden. Mittlerweile ist es die dritte Insolvenz für den Schokoladen-Spezialisten aus Osnabrück. Offenbar konnte man die Geschäfte trotz Neuausrichtung nicht mehr retten. Besonders bitter ist die Situation Medienberichten zufolge aber vor allem für Mitarbeiter.

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Keine Hoffnung: Mitarbeiter müssen wohl noch mehr wegstecken

Innerhalb der eigenen Reihen dürfte die Situation bei Leysieffer bereits angespannt sein. Wie Medien nun berichten, müssen die Mitarbeiter des Unternehmens aber noch mehr wegstecken. Denn nicht nur die Zukunft des Unternehmens ist ungewiss. Auch die Löhne der Beschäftigten konnten seit August wohl nicht auf die Konten überwiesen werden. Man könne nun zwar mit Insolvenzgeld rechnen, heißt es in Medienberichten. Zu den Gehaltszahlungen äußere das Unternehmen sich bisher allerdings nicht. Zum Teil hätten Mitarbeiter aufgrund der Situation Strafanzeigen gestellt, so aktuelle Berichte. Ob tatsächlich eine Insolvenzverschleppung oder Anzeigen vorliegen, ist jedoch reine Spekulation und wurde bisher nicht bestätigt.