Mit über 1000 Arbeitern: Traditions-Süßigkeiten-Hersteller insolvent

Mehrere Mitarbeiterinnen arbeiten in einer Süßigkeiten-Fabrik an einem Fließband. Ein Traditions-Süßigkeiten-Hersteller ist nun insolvent.
Symbolbild © imago/ITAR-TASS

Die Pleitewelle, die seit Monaten schon über Deutschland hinwegrollt, hat nun ein neues Opfer zu beklagen: Gleich drei bekannte Traditions-Süßigkeiten-Hersteller sind insolvent. Betroffen sind über 300 Filialen und über 1.000 Arbeiter.

Mit Beginn des neuen Monats hat die Insolvenzwelle gleich drei bekannte Traditions-Süßigkeiten-Hersteller getroffen. Diese mussten nun Insolvenz anmelden. Über 1.000 Arbeiter in über 30 Filialen müssen jetzt um ihre Zukunft bangen.

Pleitewelle rollt weiter

Nachdem erst kürzlich das größte Luxuskaufhaus KaDeWe Insolvenz anmelden musste, rollt die Pleitewelle nun weiter über Deutschland hinweg. In den letzten Monaten hat es so ziemlich jede Branche getroffen: Von Autoherstellern über Getränkelieferanten bis hin zu Spielwarenhändlern und Modeketten. Kein noch so großes und langjährig bestehendes Unternehmen wurde verschont.

Nun kommt eine weitere Sparte zur traurigen Bilanz hinzu: Gleich drei bekannte Traditions-Süßigkeiten-Hersteller mussten jetzt Insolvenz anmelden. Die entsprechenden Anträge wurden am Freitag beim Amtsgericht Norderstedt im offiziellen Insolvenzportal „Insolvenzbekanntmachungen“ veröffentlicht. Deutschlandweit bangen nun rund 1.200 Mitarbeiter in über 300 Filialen um ihre Zukunft.

Traditionshersteller kennt jeder

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Ob man am Hauptbahnhof ein- und umsteigt oder durch die Innenstadt bummelt: Jeder kennt die Süßigkeiten-, Kaffee- und Teeläden Arko, Hussel und Eilles. Die Geschäfte sind voll mit schmackhaften Süßigkeiten und exquisiten Kaffee- und Teesorten. Liebhaber werden hier fündig. Wer ein außergewöhnliches Geschenk sucht, findet in diesen Läden schon seit Jahren das Richtige.

Doch wenn keine Lösung für das Unternehmen gefunden wird, dürfte es das für die Kunden gewesen sein. Derzeit ist noch ungewiss, was mit den 300 Filialen und 1.200 Mitarbeitern passiert. Durch das Insolvenzgeld bekommen die Arbeiter für die nächsten drei Monate zumindest ihre Löhne. Danach müssen sie um ihre Zukunft bangen. Grund für die Insolvenz ist laut den Verantwortlichen die gedrückte Konsumstimmung der Menschen in Deutschland. Immer weniger Kunden kämen in die Läden und würden auch tatsächlich Geld ausgeben. Dadurch können Arko, Hussel und Eilles die laufenden Kosten nicht mehr decken. Das geänderte Konsumverhalten ist leider immer öfter der Grund, wieso auch große Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.