“Mit Klauen”: Giftspinne breiten sich in deutschen Gewässern aus

Eine dicke, schwarze Spinne befindet sich in Ästen in einer Luftblase, die wie eine Taucherglocke funktioniert. Man sieht deutlich den runden Körper der Spinne sowie ihre acht haarigen Beine, die sich in der Wasserblase befinden.
Symbolbild © imago/blickwinkel

Achtung in deutschen Gewässer beim Baden, denn dort breitet sich derzeit eine Giftspinne aus. Besonders gruselig anzuschauen, sollte man ihr nicht zu nahe kommen sonst riskiert man von ihr angegriffen zu werden.

Im Sommer, der nun endlich temperaturtechnisch so richtig loslegt, gehen viele Deutsche an Seen und Flüssen baden. Nur dort, in vielen deutschen Gewässern, breitet sich leider derzeit ein arglistiger neuer Bewohner, eine Giftspinne aus. Sie richtig zu erkennen, hilft, den Kontakt zu ihr zu meiden und sich selbst zu schützen.

Verbreitung und Bedrohung in Deutschland

Die Wasserspinne beeindruckt mit ihrer Fähigkeit, fast ihr ganzes Leben unter Wasser zu verbringen. Als einzige Spinnenart lebt sie größtenteils unter der Wasseroberfläche und hat sich dafür spezielle Techniken angeeignet. In Deutschland ist sie vor allem in den nördlichen Regionen zu finden, breitet sich aber auch in südlichen Gewässern auch. Sie bevorzugt Regionen mit hoher Sauerstoffkonzentration und vielen Wasserpflanzen. Solche Bedingungen treten vermehrt in stehenden Gewässern auf. Besonders in Baden-Württemberg ist die Wasserspinne aber tatsächlich stark gefährdet, da Umweltveränderungen und der Verlust geeigneter Gewässer ihren Lebensraum verkleinern.

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Um das Überleben der Wasserspinne zu sichern, ist der Schutz ihrer Lebensräume entscheidend. Trotz der Bedrohung bleibt sie oft unentdeckt, da sie sich bevorzugt in dichten Wasserpflanzen wie Torfmoos versteckt. Der Erhalt und Schutz von sauerstoff- und pflanzenreichen Gewässern ist daher von großer Bedeutung für diese einzigartige Spinnenart.

Biologie und Jagdtechnik der Wasserspinne

Die Wasserspinne beeindruckt nicht nur durch ihre Lebensweise, sondern auch durch ihre Biologie. Mit ihren kräftigen Giftklauen fängt sie Wasserinsekten, kleine Fische und andere Beutetiere, die sie mithilfe von Verdauungssekreten zersetzt und aussaugt. Obwohl ihr Biss für Menschen schmerzhaft ist, ist er nicht gefährlich und ähnelt nur einem Wespenstich.

Ihre Größe variiert je dabei nach Geschlecht. Männchen erreichen zehn bis fünfzehn Millimeter, während Weibchen etwas kleiner sind. Ihre Färbung ändert sich je nach Umgebung: Außerhalb des Wassers erscheinen sie braun-grau, im Wasser jedoch silbrig, was ihnen den Namen “Silberspinne” oder “Silberschwimmer” einbrachte. Diese Anpassungen machen die Wasserspinne zu einem bemerkenswerten Überlebenskünstler in der Unterwasserwelt.