Mehr als 800 Euro: Bürgergeld-Empfänger erhalten Urlaubsgeld

Ein großer Stempel mit der Aufschrift "Urlaubsgeld" wird von einer Hand über mehreren Euro Geldscheinen gehalten. Es ist ein 20 Euro, ein 50 Euro, ein 100 Euro und ein 500 Euro auf undefinierten Dokumenten zu sehen.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

In einem der deutschen Bundesländer erhalten Bürgergeld-Empfänger jetzt Urlaubsgeld. Während viele Haushalte sich darüber freuen, zeigt sich auch Empörung. Denn ein Umstand ist dabei besonders kontrovers. 

Auch einkommensschwache Bürger sollen in diesem Bundesland nicht auf Urlaub verzichten müssen. Deshalb erhalten sie jetzt einen Ferienzuschuss. Aus einem speziellen Grund dürfte das für einige aber ein Dorn im Auge sein.

Endlich Urlaub: Erleichterung für einkommensschwache Bürger

Sich einen erholsamen Urlaub zu gönnen und sich dabei keine Gedanken um die Finanzen machen ‒ für viele Menschen ist das ein Traum. In den meisten Fällen erlaubt es das Bankkonto allerdings nicht. So kommen etwa Kinder aus einkommensschwachen Familien nur selten in den Genuss einer gemeinsamen Auszeit. Dabei sind Pausen vom Alltag sowohl für Jung als auch für Alt wichtig für die psychische Gesundheit. Damit jeder sich diese Art von Erholung und gemeinsamer Zeit gönnen kann, zahlt ein bestimmtes Bundesland Familien jetzt einen Urlaubszuschuss.

So steht einem gemeinsamen Urlaub in einer sogenannten gemeinnützigen Familienferienstätte der Region offenbar nichts im Weg. Die Familienerholung beläuft sich auf 30 Euro pro Tag und Person. Allerdings gibt es Grenzen: Die Zuwendung ist auf insgesamt sieben Tage begrenzt. Man wolle vor allem Alleinerziehende und Familien mit pflegebedürftigen Mitgliedern unterstützen. Aber auch Familien mit vielen Kindern stünden im Fokus. Wer Bürgergeld empfängt, Wohngeld erhält oder zum Beispiel Kinderzuschlag bekommt, qualifiziert sich und seine Familie für die besondere Unterstützung.

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Kontroverse, weil Bürgergeld-Empfänger Urlaubsgeld erhalten

Nicht jeder Bürger in Deutschland dürfte mit dieser Art der Unterstützung einverstanden sein. Denn das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, welches die Familienerholung anbietet, wird auch von den Geldern aus anderen Bundesländern unterstützt, weil das Land zu wenig Steuereinnahmen hat. Andererseits profitieren vor allem sozial schwache Menschen von dem Urlaubszuschuss, die sonst wohl nur selten eine solche Möglichkeit erhalten. Vor allem für Kinder dürfte das eine willkommene Abwechslung und eine wertvolle Erfahrung sein. Es bleibt also nur, zu hoffen, dass möglichst viele Familien die Chance wahrnehmen.