Lieferengpässe: Bundesweiter Notstand droht – “Versorgung”

Den leeren Bundestag im Inneren mit blauen Sitzen und der Deutschlandflagge sowie der EU-Flagge im Vordergrund ziert auf einer großen Glasfront der Bundesadler.
Symbolbild © istockphoto/Christian Ader

Ein bundesweiter Notstand bahnt sich an, der die Versorgung der Menschen ernsthaft gefährden könnte. Und noch ist kein schnelles Ende der Lieferengpässe in Sicht, was zu echten Problemen führen könnte.

Und wieder scheint Deutschland vor einem echten Problem zu stehen: Denn ein bundesweiter Notstand bahnt sich an, was sich erheblich auf die Versorgung der Menschen auswirken könnte. Experten sehen in der Folge einige Probleme auf die Bürger zukommen.

Engpässe mittlerweile an der Tagesordnung

Dass es in Deutschland regelmäßig zu Engpässen kommt, kennen die Verbraucher schon zu genüge. Spätestens während der Coronapandemie wurden Grundnahrungsmittel und alltägliche Verbrauchsartikel knapp. So manch einer musste sich dann mit Alternativen begnügen. Dann folgte der Ukraine-Krieg und auf einmal mussten die Menschen in Deutschland fürchten, dass sie im Herbst und Winter frieren müssen. Nun bahnt sich schon der nächste Notstand an – und dieser könnte die Versorgung der Menschen ernsthaft gefährden. Die betroffenen Stellen schlagen schon seit längerer Zeit Alarm.

Versorgung der Menschen ist ernsthaft gefährdet

Vor nicht allzu langer Zeit bekamen die Menschen in den Apotheken bestimmte Medikamente nicht mehr. Dringend benötigter Fiebersaft oder Antibiotikum zum Beispiel konnten die Apotheker nicht herausgeben, weil sie schlicht und einfach keine Lieferung erhalten hatten. Nun gibt es wieder ein schwerwiegendes Problem in der medizinischen Versorgung: Die Kochsalzlösungen werden knapp. Ärzte und Pflegekräfte brauchen sie für Infusionen, Spülungen und Operationen. Seit Monaten machen die Kliniken auf diesen Missstand aufmerksam. Doch nun trifft es auch die ambulanten Patienten. Die Herstellung der Lösung kostet nur wenige Cent, weshalb es laut Experten einen solchen Engpass eigentlich gar nicht geben dürfte. Sie sehen vornehmlich die Politik in der Pflicht.

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Seit mehreren Monaten bekommen die Kliniken nur ca. achtzig Prozent der bestellten Mengen. Zuletzt fielen die Lieferungen auf fünfzig Prozent herab. Das Ministerium in Nordrhein-Westfalen weiß bereits Bescheid, denn genug Ärzte und Apotheken schlagen Alarm. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erklärt, dass die Lieferengpässe noch bis Ende des Jahres anhalten würden. Man nehme die Meldungen der Kliniken und Apotheken sehr ernst. Doch die Engpässe betreffen nicht nur Kochsalzlösung. 496 weitere Arzneimittel sollen knapp werden. Dazu gehören auch wieder Antibiotika. Gerade jetzt in der Erkältungszeit ist dies ein denkbar schlechter Zeitpunkt.