Leitungswasser verseucht: Nächste deutsche Gemeinde betroffen

Eine Person steht vor dem Waschbecken und füllt ein Glas mit Wasser aus dem Wasserhahn. Dahinter ist eine beige Küche mit Messern und einem Wasserkocher zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/sonsam

Ohne Wasser kommt man im Alltag kaum aus. Nun ist ein weiterer Fall bekannt geworden, in dem das Leitungswasser in einer Gemeinde verseucht ist. Die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung sollte man ernst nehmen.

Eigentlich ist Deutschland ein wohlhabendes Land, in dem es nur an wenigen Dingen mangelt. Das Wasser fließt in unbegrenzter Menge aus dem Hahn und kann ohne Bedenken verzehrt werden. Nun jedoch trifft es eine weitere Gemeinde, die ihr Leitungswasser aktuell abkochen muss, da es nachweisbar verseucht ist.

Trinkwasser-Alarm durch Verunreinigung?

Im hessischen Günterod, einem Ortsteil der Gemeinde Bad Endbach, sorgte am 9. Oktober eine Trinkwasserverunreinigung für erhebliche Unruhe. Aufgrund einer technischen Störung im Versorgungsnetz erfüllte das Wasser nicht mehr die gesundheitlichen Standards. Deshalb handelte die Gemeindeverwaltung rasch und ordnete eine Chlorung im Hochbehälter Günterod an, um das Trinkwasser wieder sicher zu machen. Eine Maßnahme, die bereits in anderen Gemeinden mit verseuchtem Leitungswasser in Deutschland ergriffen wurde. Bis auf Weiteres ist die Bevölkerung aufgerufen, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und das Wasser vor dem Verzehr abzukochen.

Wichtig ist dabei, dass diese Maßnahme nicht nur für Trinkwasser gilt. Auch das Waschen von Rohkost wie Salaten und Obst sowie das Zähneputzen sollten nur mit abgekochtem Wasser erfolgen. Das ist sicherer, denn so kommen die Verunreinigungen im Wasser nicht in den menschlichen Körper. Die Nutzung des Wassers für das Waschen, Duschen oder Baden sind aber unbedenklich. Das Abkochen von verunreinigtem Leitungswasser ist wichtig, da es schädliche Bakterien, Viren und Parasiten, die sonst zu Krankheiten wie Durchfall oder Magen-Darm-Infektionen führen könnten, tötet. Man muss dafür das Wasser für mindestens für eine Minute sprudelnd zu kochen, um alle potenziell gefährlichen Mikroorganismen abzutöten. So stellt man die Wasserqualität für den Konsum sicher. Durchaus ein langfristig nerviger Prozess, doch leider aktuell dringend notwendiger.

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Maßnahmen zur Wiederherstellung der Wassersicherheit

Die Chlorung ist ein bewährtes Verfahren, um die Trinkwasserqualität schnell und effektiv zu verbessern. In Günterod wird das Wasser weiterhin gechlort, bis mehrfache Proben nachweisen, dass die Wasserqualität wieder einwandfrei ist. Für die betroffene Bevölkerung ist es jedoch besonders wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben. Die Gemeindeverwaltung informiert daher regelmäßig auf ihren öffentlichen Kanälen über den Fortschritt der Maßnahmen. Über die Medien wird man sofort Entwarnung geben, sobald man das Wasser wieder ohne Bedenken verwenden kann.

Eine interessante Information für Tierhalter gibt es außerdem ebenfalls. Haustiere und Vieh darf man weiterhin mit nicht abgekochtem Wasser tränken und versorgen. Der Grund dafür liegt in den robusteren Verdauungssystemen der Tiere, die weniger empfindlich auf Keime reagieren. Dennoch sollte die Bevölkerung den Kontakt mit dem Wasser für den eigenen Konsum streng regeln, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.