Leitungswasser verseucht: Abkochgebot gilt für deutsche Stadt

Ein Blick in eine Küche, direkt auf eine Spüle. Der Wasserhahn ist angeschaltet und es fließt klares Leitungswasser in das Waschbecken. Im Hintergrund kann man ein Geschirrhandtuch und einen Topf mit Küchenkräutern erkennen.
Symbolbild © istockphoto/Liudmila Chernetska

Auch hierzulande schleichen sich manchmal Verunreinigungen ins Wassersystem. Deshalb gilt für diese deutsche Stadt jetzt ein Abkochgebot. Einwandfreies Trinkwasser ist also bei Weitem keine Selbstverständlichkeit.

In Ländern wie Deutschland gilt es als normal, den Hahn aufzudrehen und perfektes Wasser zu erhalten. Doch auch hier kann es vorkommen, dass ab und an störende Keime auftauchen. Aus diesem Grund herrscht zurzeit in der folgenden deutschen Stadt ein Abkochgebot für das Leitungswasser.

Verborgene Gefahren im Wassernetz und unerwartete Probleme 

Trinkwasser ist für das tägliche Leben unverzichtbar, doch nicht jeder Mensch hat das Glück eines sicheren Zugangs. Laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation bleibt weltweit rund 25 Prozent der Weltbevölkerung – etwa zwei Milliarden Menschen – sauberes Trinkwasser verwehrt. Bei uns hingegen gehört reines, gesundes Wasser zum Alltag – und das ist ein gar nicht zu hoch zu schätzendes Privileg. Jedoch tauchen auch hier manchmal Probleme auf. Somit hat sich eine deutsche Stadt momentan an ein Abkochgebot zu halten. Seit dem 11. September ist dies der Fall in Eichstätt, einer malerischen Stadt in Bayern. Sie liegt im Altmühltal und ist bekannt für ihre barocke Architektur und die alte Universität. Doch zuletzt machte Eichstätt Schlagzeilen aus einem weniger erfreulichen Grund: Coliforme Bakterien.

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Diese Bakterien, die in der Regel auf mangelnde Hygiene oder Tierkot hindeuten, sind zwar nicht direkt gefährlich, deuten jedoch auf mögliche Verunreinigungen des Wassers hin. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, wurde sofort ein Abkochgebot in der deutschen Kreisstadt ausgesprochen. Das bedeutet, dass alle Bewohner ihr Wasser vor dem Verzehr oder der Nutzung zum Zähneputzen abkochen müssen. Am 17. September hat man zudem beschlossen, das Trinkwassernetz zu chloren, um eine vollständige Desinfektion sicherzustellen. Diese Maßnahme dauert im Augenblick noch an, da in einigen Teilen des großen Versorgungsgebiets noch nicht ausreichend Chlor vorhanden ist.

Coliforme Bakterien sind ein deutliches Warnzeichen für die hiesige Wasserqualität

Zwar konnte man bei den letzten Tests keine Verkeimungen mehr feststellen, jedoch bleibt das Abkochgebot im deutschen Eichstätt fürs Erste weiterhin bestehen – und zwar so lange, bis eine ausreichende Chlorung im gesamten Versorgungsgebiet sichergestellt ist. Dieser Fall erinnert uns daran, wie wichtig sauberes Wasser ist und wie gut wir es in Deutschland haben. Es ist ein Privileg, jederzeit sauberes Trinkwasser nutzen zu können – ein Privileg, das wir nicht als selbstverständlich betrachten sollten.