Kunden traurig: Bekannter Gaming-Händler jetzt auch insolvent

An einem offensichtlichen Tag des Wochenendes bummeln viele Menschen durch die Innenstadt und laufen an den offenen Geschäften vorbei. Einige kommen mit Einkaufstüten aus den Läden. Die Fußgängerzone ist gut besucht.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Das kommt nun wirklich überraschend. Trotz jüngster Gewinne ist dieser Gaming-Händler insolvent. Er hat Fans auf der ganzen Welt, die jetzt um die Zukunft des Unternehmens bangen.

Das nächste Unternehmen aus Deutschland muss sich seine Zahlungsunfähigkeit eingestehen. Dieses Mal trifft es einen weltweit beliebten Gaming-Händler, der nun leider insolvent ist. Dabei sah es so gut aus.

Gaming: Von den Kinderschuhen bis hin zum Hochleistungs-Equipment 

In den 1990er Jahren haben Rennspiele wie “Need for Speed” und “Gran Turimso” für Aufsehen gesorgt. Auch damals konnte man schon Lenkräder und Pedale anschließen, um den Spielspaß zu erweitern. Aber das Ganze steckte noch in den Kinderschuhen. Als Jahre später dieser inzwischen insolvente Gaming-Händler seine hochqualitativen Zubehörteile für Rennsimulationen anbot, hob es das Genre auf ein ganz neues Level. Simracing nennen sich diese Spiele, die durch ihre Nachbildung realer Rennbedingungen und echten Fahrverhaltens in einer virtuellen Umgebung verblüffen. Und hierfür lieferte Fanatec einige der besten Teile. Doch die Qualität scheint dem Unternehmen nichts gebracht zu haben.

Lenkräder, Pedale, Handbremsen – all das gab es aus dem Hause Fanatec, der Tochter von der Endor AG, die sich 1997 im bayrischen Landshut gegründet hat. Somit produzierte der deutsche Hersteller für die besten Rennspiele auf der ganzen Welt: iRacing, Gran Turismo 7 und Forza Motorsport 7 – um nur ein paar zu nennen. Hinzukommt, dass die Endor AG im ersten Quartal einen Umsatzanstieg von 72,3 Prozent verbuchen konnte. Und trotzdem ist der Gaming-Händler jetzt insolvent. Da kann man sich nur noch fragen, wie das denn alles zusammenpassen soll.

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Insolvenz trotz Erfolgen: Das fehlerhafte Management der bayrischen Firma

Trotz dieser Erfolge führte wohl das Management – insbesondere durch Thomas Jackermeier – mit einer Reihe von Fehlentscheidungen letztlich zur Insolvenz. Unrealistische Sanierungspläne, gescheiterte Verhandlungen und eine Kaufzurückhaltung seitens der Kunden haben diesen Schritt notwendig gemacht. Die Zukunft bleibt zunächst ungewiss. Während man im Betrieb auf eine baldige Lösung hofft, müssen sich Fans des Gaming-Händlers Fanatec erst einmal bewusst werden, dass dieser jetzt wirklich insolvent ist.