Klimakrise: Hunderte traditionelle Betriebe stehen wohl vorm Aus

Ein Pärchen, das sich offensichtlich gerade auf einem Einkaufsbummel befindet, hält in den Händen ein paar Einkaufstüten und sieht sich die Auslage in einer Weinhandlung an.
Symbolbild © imago/imagebroker

Die Klimakrise und ihre Folgen fordern nun in der nächsten Branche ihren Tribut, denn Experten sagen voraus, dass Hunderte traditionelle Betriebe wohl vor dem Aus stehen.

Experten sagen jetzt voraus, dass Hunderte traditionelle Betriebe wohl vor dem Aus stehen. Die Klimakrise und ihre Folgen treffen damit die nächste Branche schwer. Alle Hintergrundinfos gibt es in diesem Artikel.

Nicht nur die Wirtschaftslage macht Deutschland zu schaffen

Dass die derzeitige Wirtschaftslage nicht besonder rosig aussieht, wissen wir alle schon seit Längerem. Auch die Gründe kennen wir. Die Folgen ebenso: Immer mehr Betriebe unterschiedlicher Branchen gehen pleite. Dass Hunderte traditionelle Betriebe jetzt wohl vor dem Aus stehen, liegt jedoch nicht ausschließlich daran. Ein weiterer wichtiger Grund ist dazugekommen: die Klimakrise. Die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher. So werden ganze Ernten durch zu warmes oder zu kaltes Klima vernichtet. Auch Krankheiten können dadurch entstehen und zur Vernichtung ganzer Plantagen führen.

Nächste Branche vor dem Aus

Nun trifft es einen weiteren Branchenzweig, der nicht nur mit dem veränderten Konsumverhalten der Kunden, sondern zusätztlich auch noch mit den Folgen des Klimwandels zu tun hat: die Winzer. Schaut man sich die Statistik an, fällt sofort auf, dass die Deutschen im Gegensatz zum letzten Jahr weniger Wein konsumieren. Der Pro-Kop-Konsum fiel von durchschnittlich 19,9 Liter auf 19,2 Liter. Rechnet man dies auf diejenigen Bürger in Deutschland um, die 16 Jahre und älter sind, fiel der durchschnittliche Weinkonsum sogar um einen Liter pro Kopf. Hinzu kommt, dass die Menschen sich lieber einen billigen Wein aus dem Ausland kaufen, als auf die Qualitäts-Marken aus Deutschland zu setzen.

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Doch das ist nicht das einzige Problem der Winzer. Aufgrund des Klimawandels kam es Mitte Mai noch einmal zu einem sogenannten Spätfrost. Da das Wetter so warm war, trieben die Reben schon früher aus und sind gerade zu dieser Zeit sehr empfindlich. Sie überleben den Frost, der rund um die Eisheiligen noch einmal auftreten kann, meistens nicht. Dadurch kann es zu massiven Ernteausfällen kommen. Da die meisten Wein-Betriebe keine Versicherung abgeschlossen haben, bedeutet die Kombination all dieser Probleme wohl das Aus für Hunderte traditioneller Betriebe.