Klimafreundlich: Alkohol soll neuer Spritstoff werden – “Eingeführt”

Ein Mann hält in der linken Hand einen roten Gas-Kanister, mit dem er gerade zu seinem Auto läuft, um es zu betanken. Im Hintergrund sieht man das Auto mit geöffnetem Kofferraum und geöffneten Türen.
Symbolbild © istockphoto/Andrey Mikhaylov

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass Alkohol ein neuer Spritstoff werden könnte. Nach den ersten Testergebnissen sei dieser klimafreundlich. Dies könnte einen enormen Fortschritt hinsichtlich des Klimaschutzes bedeuten.

Um die schädlichen CO2-Emmissionen zu reduzieren, arbeiten Forscher und Wissenschaftler mit Hochdruck daran, alternative Brennstoffe für Pkws, Lkws, Schiffe, Flugzeuge und sonstige Fortbewegungsmittel zu finden. Nun ist es einem Team aus Wissenschaftlern gelungen, nachzuweisen, dass Alkohol ein neuer Spritstoff werden könnte. Das würde den Klimaschutz einen großen Schritt nach vorn bringen.

Alternative Brennstoffe bleiben eine Herausforderung

Mit den E-Fuels und den Elektroautos ist der Menschheit schon ein großer Schritt Richtung weniger CO2-Emissionen gelungen. Die Mehrheit weiß, dass dies der richtige Weg ist, um das Klima zu schützen. Dies gilt jedoch bislang nur für Autos. Gerade bei E-Autos bringen die Autofahrer allerdings immer wieder ins Gespräch, dass die Reichweite einfach nicht genüge. Viele haben immer noch Angst, irgendwo auf einmal liegen zu bleiben, da der Akku leer ist. Die optimale Lösung ist ein E-Auto daher für viele nicht.

Es braucht weiterhin Forschung und Entwicklung

Gerade Reichweite und Leistung sind zwei wichtige Faktoren, die im Transportwesen unbedingt benötigt werden. Flugzeuge, Lkws, Schiffe – sie transportieren eine enorme Menge an Waren über den ganzen Kontinent. Die Maschinen benötigen einen Kraftstoff, der sie nicht kaputt macht und ihnen die nötige Energie für die große Leistung zuführt. Deshalb braucht es noch viel Forschung und Erfindungsreichtum, um einen Brennstoff zu entwickeln, der all das leisten kann.

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Zwar gibt es Biogas, Bio-Treibstoff, Wasserstoff und Methanol als alternative, nicht fossile Treibstoffe, doch für deren Gewinnung benötigt man sehr viel Strom. An diesem Punkt haben nun Forscher der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) angesetzt und ein überraschendes Ergebnis erzielt. Sie haben sich die Fischer-Tropsch-Synthese genauer angeschaut. Dies ist ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen. Es basiert auf einer Biomasse, aus der ein Gemisch ähnlich des chemisch fossilen Erdöls entsteht. Aus dem Gemisch filtert man den Biodiesel. Das Forscherteam hat nun den Alkohol-Gehalt in dem Diesel einmal um zwanzig und einmal um vierzig Prozent erhöht. Ein praktischer Test zeigte, dass ein mit diesem Gemisch gefüllter Lkw nicht nur weniger CO2 und Feinstaub ausstieß. Bei mehr als 550 Kilometern Langstreckenfahrt schlug der Alkohol-Diesel auch das E-Auto. Dem Motor schadete dieses Gemisch nicht und auch die Leistung verringerte sich nicht. Damit könnte Alkohol ein neuer Spritstoff für die Transportbranche werden.