Nun bekommen Millionen Deutsche eine regelrechte Hiobsbotschaft, denn sie müssen GEZ-Gebühren nachzahlen. Dabei ist jedoch nicht die Rede von Menschen, die die Gebühren komplett verweigern.
Millionen Deutsche müssen nun die GEZ-Gebühren nachzahlen. Die Rede ist jedoch nicht von Menschen, die die Gebühren komplett ablehnen, den sogenannten Beitragsverweigerern. Es trifft eine ganz andere Personengruppe. Alle Hintergrundinfos gibt es in diesem Artikel.
GEZ-Gebühren sollen ab 2025 steigen
Die Öffentlich-Rechtlichen fordern es schon länger: Im Februar soll erneut über die Erhöhung der GEZ-Gebühren beraten und abgestimmt werden. Die Fernsehsender brauchen laut eigenen Angaben mehr Geld aufgrund von gestiegenen Energie- und Personalkosten. Geschehe dies nicht, müsse man erhebliche Abstriche im Fernsehprogramm machen. So würden mehr Wiederholungen gezeigt und weniger neuer Filme produziert werden können. Da die Personalkosten den größten Anteil an den Ausgaben einnähmen, sei dies die einzige Möglichkeit, massiv einzusparen. So soll die monatliche Gebühr von derzeit 18,36 Euro ab 2025 auf 18,94 Euro angehoben werden.
Millionen Menschen betroffen
Während die einen über eine Erhöhung der Gebühren diskutieren, gibt es Millionen Menschen, die ihre GEZ-Gebühren nachzahlen müssen. Genau genommen sind es 3,22 Millionen Haushalte, die ihre Schuld bei den Öffentlich-Rechtlichen noch nicht beglichen haben. Es gibt zwar so einige Menschen, die die Notwendigkeit dieser Beiträge leugnen und sich daher weigern, sie zu bezahlen. Doch dazu gehören die über drei Millionen Menschen nicht. Sie befinden sich laut dem Jahresbericht des Beitragsservice mit ihren Zahlungen in Verzug. Entweder sind sie in der Mahnstufe oder im Vollstreckungsverfahren.
Es gibt eine Gruppe von Menschen, die von der Pflicht zur Beitragszahlung befreit sind. Dazu zählen alle, die entweder Bürgergeld, Grundsicherung, BAföG oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Wer nicht dazu gehört, muss die GEZ-Gebühren selbst bezahlen, ohne Aussicht auf Übernahme der Kosten.
Viele Politiker sprechen sich gegen eine Erhöhung der Beiträge aus. Sie sehen eher die Notwendigkeit einer Reform. Sie wollen sogar vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Doch wenn die Mehrheit für einen höheren Beitrag stimmt, müssen sich die Länder eng an diese Empfehlung halten.