Keine Löwenshow: Erste deutsche Stadt verbietet Weihnachtszirkus

Ein Dompteur führt eine Show mit Tigern und Löwen in einem Zirkus auf.
Symbolbild © imago/ITAR-TASS

Für die Besucher steht es nun endgültig fest: Es wird keine Löwenshow geben, denn die erste deutsche Stadt verbietet sie in einem bestimmten Weihnachtszirkus. Die Gründe sind schwerwiegend.

Für die Besucher wird es bei diesem bekannten Weihnachtszirkus keine Löwenshow geben, denn die erste deutsche Stadt hat sie verboten. Die Gründe sind schwerwiegend, sodass der Zirkus Verständnis zeigt und die Show mit den Löwen abgeblasen hat.

Moderner Zirkus ist für das Tierwohl

Immer mehr Menschen setzen sich für das Tierwohl und den Umweltschutz ein. Viele verzichten deswegen sogar auf Fleisch und andere tierische Produkte und werden zu Veganern. Schon seit Längerem spricht sich die Mehrheit gegen Tiere im Zirkus aus und will am liebsten gar keine Tiershows mehr sehen. Da diese aber oftmals die Attraktion schlechthin sind, verzichten die Zirkusse im Normalfall nicht darauf. Sie achten jedoch darauf, dass die tierschutzrechtlichen Bestimmung eingehalten werden. So soll den Tieren ein gutes Leben innerhalb des Zirkus ermöglicht werden.

Die Gründe sind schwerwiegend

Nun hat die Stadt Wiesbaden jedoch die Löwenshow im Weihnachtszirkus verboten. Denn wie sich herausgestellt hat, hat das Veterinäramt der Stadt bei einer Kontrolle erhebliche Mängel festgestellt und sieht die artgerechte Haltung der Löwen gefährdet. Außerdem stellte sich heraus, dass der Dompteur gar keine ausreichende Qualifikation vorweisen konnte, um richtig mit den Tieren umzugehen. Bei der Prüfung der Unterbringung der Löwen stellte das Amt zudem fest, dass auch diese nicht den Vorgaben entsprach.

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Der Zirkus reagierte verständnisvoll auf das Verbot der Stadt. Man sei sich jedoch keiner Schuld bewusst. Die Verantwortlichen haben sich zuvor von dem Dompteur Material über die Haltung schicken lassen. Alles habe gestimmt und die Vorgaben seien eingehalten worden. Deshalb habe man den Vertrag mit dem Dompteur ruhigen Gewissens abgeschlossen. Denn der Weihnachtszirkus versteht sich zwar als traditioneller Zirkus, setzt sich aber auch für eine artgerechte Tierhaltung ein.

Weihnachtszirkus geht weiter

Nun sollen die Tiere ihre Heimreise in das Winterquartier des Dompteurs antreten. Es handelt sich dabei um 14 Löwen, die auf ihre Reise vorbereitet werden. Außer der Löwenshow gibt es in dem Weihnachtszirkus aber auch noch andere Programmpunkte. Neben artistischen Auftritten finden auch Dressuren mit Hunden, Kamelen und Pferden statt, auf welche die Zuschauer sich freuen können.

Der Organisation Peta Deutschland geht das jedoch nicht weit genug. Für sie gehören überhaupt keine Tiere in die Manege. Dabei sei es auch egal, ob es sich dabei um ein Kamel, einen Löwen oder ein Pony handele. Laut Peta sollten die Löwen beschlagnahmt und für den Rest ihres Lebens in Auffangstationen untergebracht werden.